Baseballer starten in die Meisterschaft Trainer Schmitz ist begeistert von der Offensive

BONN · Mit Verspätung starten die Bundesliga-Baseballer der Bonn Capitals am Wochenende in die neue Saison. 250 Zuschauer sind gegen Dortmund zugelassen.

 Zu den Optionen der Bonn Capitals auf dem Mound zählt auch in dieser Spielzeit Maurice Wilhelm.

Zu den Optionen der Bonn Capitals auf dem Mound zählt auch in dieser Spielzeit Maurice Wilhelm.

Foto: Thomas Schönenborn

Trainer und Spieler des Baseball-Bundesligisten Bonn Capitals atmen auf. Nachdem der Saisonstart am 8. und 23. Mai jeweils ausgefallen war, beginnt für den deutschen Vizemeister am Sonntag mit den beiden Heimspielen (13 Uhr und 16.30 Uhr) im Stadion in der Rheinaue gegen die Dortmund Wanderers endlich die verkürzte Corona-Saison 2021. 250 Zuschauer, die entweder getestet, zweimal geimpft oder genesen sein müssen, sind zugelassen.

Nach dem Spielausfall am vorigen Sonntag in Solingen versucht das Team um den neuen Headcoach Max Schmitz, sich von den Verzögerungen nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Das Saisonziel ist klar definiert: Meisterschaft. Auch wenn das gegen ein Süd-Team mit mehr Spielpraxis – dort wird eine reguläre Saison gespielt – schwer werden dürfte.

„Das Potenzial haben wir allemal. Wir müssen nur den notwendigen Erfolgshunger zeigen und unser Können auf den Platz bringen“, sagt Schmitz. Mit Umstellungen beim Training und der Berufung einiger Assistant Coaches will er das volle Leistungsvermögen herauskitzeln. Mit einem sehr breit aufgestellten Pitching besitzt die Defensive der Caps ein gutes Rückgrat, auch ohne Zach Dodson, der die Mannschaft vor wenigen Wochen verlassen hat. Kurzfristig gelang die Verpflichtung des Italo-Amerikaners Joe Wittig. Damit verfügt Schmitz über einige Optionen auf dem Mound: Sascha Koch, Wilson Lee, Maurice Wilhelm sowie Wittig stehen alle als Starter zur Verfügung. Dazu kommen Nick Miceli, Sammy Steigert, Noah Lindt, Paul Schmitz, Terrell Joyce, Eric Brenk, Philip Racek und Nico Weber. Nationalspieler Sammy Steigert wollte schon im Vorjahr kommen und wird den Caps nun zur Verfügung stehen.

„Je mehr Optionen wir haben, desto besser sind wir auf unvorhergesehene Situationen vorbereitet“, sagt der neue Coach der Capitals. In der Offensive stehen mit den Tophittern Wilson Lee oder Daniel Lamb-Hunt alte Bekannte auf dem Feld. Es fehlt Chris Goebel, der sich auf seine Ausbildung konzentrieren will. Zwei Verstärkungen könnten den Unterschied machen: Terrell Joyce und Rückkehrer Vinny Ahrens. „Wir haben zwölf bis 13 Spieler, die alle einen harten Ball schlagen können. Ich bin total begeistert von unserer Offensive“, sagt Schmitz.

Die fehlende Spielpraxis hat das Team durch viele Vorbereitungspartien kompensiert. „Wir müssen raus aus unserer Komfortzone“, fordert der Headcoach. In einem Team, das sich seit Jahren kaum verändert hat, haben sich laut Schmitz viele Routinen eingestellt. „Deshalb versuchen wir, im Training einiges umzustellen, die Wettkampfhärte zu schulen. Ich weiß, dass ich jedem Spieler viel abverlange, aber wir wollen doch alle dasselbe: erfolgreich sein.“

Begeistert sind die Capitals von ihren Fans. Denn ohne zu wissen, ob Zuschauer überhaupt zugelassen sind, hatten sich 125 Anhänger schon im März entschlossen, die Caps Supporter Card als Saisonticket zu kaufen, um dem durch Corona finanziell gebeutelten Verein zu helfen. Auch die 100 Tickets im freien Verkauf waren schnell vergriffen.  Wer kein Ticket ergattern konnte, kann die Spiele unter www.capitals.de. live im Internet verfolgen.

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