Siegreich im Halbfinale Bonn Capitals im Finale um Baseballmeisterschaft

Bonn · Der Halbfinalkrimi mit Verlängerung um die deutsche Baseballmeisterschaft gegen die Legionäre aus Regensburg hat für die Bonn Capitals mit dem Einzug ins Finale gegen die Heidenheim Heideköpfe ein glückliches Ende gefunden.

Nach dem Marathonmatch vor 14 Tagen mit 19 Innings und dem beim Stand von 3:2 wegen Dunkelheit abgebrochenen fünften Spiel ging nun alles recht schnell: Bei der Fortsetzung gelang den Bonn Capitals zumindest ein Hit, aber kein Run, während Regensburg weder Hit noch Run zustande brachte. Nach knapp einer Stunde war die Partie also mit 3:2 für die Capitals entschieden. Im Finale heißt der Gegner wie schon 2017 Heidenheim Heideköpfe. Am kommenden Mittwoch um 14 Uhr beginnt das erste Finalspiel in der Rheinaue.

Team und Verantwortliche der Capitals waren begeistert und erleichtert. Denn obwohl klar war, dass es eine kurze Fortsetzung werden könnte, war es voll im Stadion Rheinaue. Rund 1.000 Fans waren gekommen und feuerten ihr Team in den viereinhalb Innings unermüdlich an. Los ging es in der unteren Hälfte des fünften Innings, in dem Bonn noch Läufer Maurice Wilhelm auf der zweiten Base hatte. Zu einem Punkt reichte es gegen Pitcher Mike Bolsenbroek aber in diesem Inning und auch in den weiteren Innings nicht.

Den Capitals glückte lediglich ein Hit durch Kevin van Meensel. Mehr war auch nicht notwendig. Denn für die Gastgeber stand Sascha Koch auf dem Wurfhügel. Koch hatte auch den ersten Teil des fünften Spiels vor zwei Wochen geworfen. Damit rechtfertigte der Nationalspieler eindrucksvoll das Vertrauen, das Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert ihm gegeben hatte. Hatte Koch im ersten Spiel gegen Regensburg vor drei Wochen noch Probleme, warf der Pitcher heute sehr souverän. Mit fünf Strikeouts in den verbleibenden vier Innings, ließ Koch den Legionären nur wenige Chancen.

Nur einmal stand der Bonner Sieg auf der Kippe. Nach einem Walk stand Pascal Amon plötzlich auf der dritten Base, also kurz vor dem Ausgleich. Doch mit einem von Danny Lankhorst im Outfield sicher gefangenen Ball machten die Caps diese Chance zunichte. Im neunten Inning wurde jeder Strike von Sascha Koch lautstark bejubelt. Natürlich auch das Strikeout zum zweiten Aus und mit ohrenbetäubendem Jubel das Strikeout zum dritten und entscheidenden Aus. So blieb es beim entscheidenden Run, den Daniel Lamb-Hunt vor 14 Tagen erzielt hatte. „Wir sind einfach glücklich“, meinten die Spieler nach dem Erfolg.

Hinter den Kulissen begannen sofort die Planungen für nächste Woche: Für das Heimspiel am Mittwoch und für das folgende Wochenende, wenn es zu zwei Spielen am Samstag und Sonntag nach Heidenheim geht. „Wir wollen auf jeden Fall mindestens einen Sieg aus diesen drei Spielen, damit wir dann am 13. Oktober nach Bonn zurückkehren können“, meinte der Capitals-Vorsitzende Udo Schmitz. Spiel vier und ein mögliches fünftes stünden am 13. und 14. Oktober in der Rheinaue an. Der Unterschied zu 2017, als die Capitals das entscheidende fünfte Spiel auswärts bestreiten mussten. Dass Heidenheim ein bärenstarker Gegner ist, der vor allem in der Offensive glänzt, ist natürlich bekannt. „Aber vielleicht geht ja was in diesem Jahr“, sagte Schmitz.

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