Baseball-Bundesliga Bonn Capitals treffen auf Solingen Alligators

BONN · Baseball-Bundesligist Bonn Capitals hat die Solingen Alligators in der Rheinaue zu Gast. Maurice Wilhelm geht angeschlagen in die Partien.

Die eine Niederlage gegen Dohren kostete die Capitals die Tabellenführung. Entsprechend wirkte die Partie vom letzten Samstag noch nach. Trainer und Spieler der Caps waren mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters ganz und gar nicht einverstanden. Der hatte unter anderem zwei Spieler der Capitals beim Lauf über die Homeplate „Aus“ gegeben und darüber hinaus die Strikezone sehr eigenwillig definiert. So hatte Bonns Pitcher Zach Dodson statt eines vermeintlichen Strikes ungewöhnlich viele Walks hinnehmen müssen. Am Ende verloren die Capitals knapp mit 3:4.

Mittlerweile richtet sich der Fokus aber auf die Spiele gegen die Solingen Alligators (Sonntag, 12 und 15.30 Uhr, Rheinaue). „Wir werden alles tun, um beide Spiele zu gewinnen, und müssen bereit sein, diese Herausforderung anzunehmen“, sagt Headcoach Alex Derhak, der zuletzt selbst als Catcher auf dem Feld mitmischte. Die letzten acht Spiele gegen die Alligators haben die Capitals für sich entscheiden können. Auch die beiden Hinrundenspiele gingen an Bonn. Entsprechend selbstbewusst gehen die Hausherrn am Sonntag in die beiden Partien.

Auf der anderen Seite haben sich die Bonner Verletzungssorgen keineswegs verkleinert. Im ersten Spiel soll deshalb Nationalspieler Maurice Wilhelm als Pitcher den nach wie vor verletzten und schmerzlich vermissten Sascha Koch ersetzen. Aber auch Wilhelm ist nicht fit, leidet seit den Partien in Dohren unter einer Fußverletzung. Für die zweite Partie hat sich der Coach hinsichtlich des Pitchings noch nicht entschieden. Es gilt, mit den Kräften hauszuhalten, denn bereits am kommenden Donnerstag wartet Paderborn. Vom 4. bis zum 8. Juni spielen die Capitals dann beim Champions Cup in Italien, der Champions League der Baseballer. Dort braucht Derhak alle seine Pitcher in guter Form, denn dann steht dem deutschen Meister das Mammutprogramm von fünf Spielen in fünf Tagen ins Haus.

Auf Solinger Seite funktioniert in dieser Saison das Pitching besonders gut. Spielertrainer Wayne Ough erlebt auf dem Mound seinen zweiten Frühling. Gegen Köln am letzten Samstag warf der 40-jährige 13 Strikeouts – ein richtig guter Wert. Und sein Backup Giovanni Tensen hat sich im Vergleich zur letzten Saison ein gutes Stück verbessert. Demgegenüber steht eine Bonner Offensive, die sich zuletzt schlagstark und gut aufgelegt zeigte. Allerdings muss sie für zwei Siege die Leistung auch in beiden Spielen abrufen – was zuletzt nicht immer gelang.

Im weiteren Verlauf der regulären Saison, die aufgrund der Baseball-EM vom 6. bis zum 15. September in Bonn und Solingen bereits mit den Spielen bei den Cologne Cardinals am 1. Juni endet, könnte Paderborn das Zünglein an der Waage sein. Bonn und Solingen müssen beide noch gegen die Untouchables antreten, die allzu gerne als lachender Dritter aus den Duellen hervorgehen würden. Paderborn hat wie Bonn bisher fünf Niederlagen auf dem Konto, Solingen vier. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.

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