Wegen der Corona-Krise Bonn-Triathlon ist abgesagt

Bonn · Der Polizei-Sportverein Bonn hat den Bonn-Triathlon abgesagt. Ein Ausweichtermin noch in diesem Jahr konnte nicht gefunden werden.

 In diesem Jahr werden sich keine Triathleten von der Rheinfähre in die Fluten stürzen. Das Sportevent fällt aus.

In diesem Jahr werden sich keine Triathleten von der Rheinfähre in die Fluten stürzen. Das Sportevent fällt aus.

Foto: Johannes Dominik Weber

Es ist eine weitere Großveranstaltung im Bonner Sportkalender, die aufgrund der aktuellen Corona-Krise abgesagt werden muss: der SWB Energie und Wasser Bonn-Triathlon. Am 14. Juni sollten wieder rund 1600 Athleten in Gruppen von einer Fähre in den Rhein springen und die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke absolvieren, um anschließend in Höhe des China-Schiffs kurz vor der Kennedybrücke wieder an Land zu gehen. 60 Kilometer Radfahren quer durchs Siebengebirge und eine 15-Kilometer-Laufstrecke hätten den traditionellen Wettkampf komplettiert. Aber Neoprenanzug und Laufschuhe müssen in diesem Jahr im Schrank bleiben.

Der Vorstand des Polizei-Sportvereins (PSV) Bonn Triathlon hat das Sportevent am Donnerstag abgesagt. Im Gegensatz zum Bonn-Marathon, der wegen des Coronavirus von Ende April auf Mitte Oktober verlegt worden ist, wird es keinen Alternativtermin geben. „Eine ansteckungssichere Durchführung einer solchen Großveranstaltung wäre nicht zu gewährleisten“, teilte der Verein mit. „Hinzu kommt, dass nach Einschätzung des PSV-Vorstandes viele Helfer des Bonn-Triathlons in wichtigen Bereichen arbeiten und durch die Corona-Krise ohnehin stark belastet sind“, hieß es weiter. Mehr als 300 Helfer sind jedes Jahr bei dem Sportevent entlang der Strecke im Einsatz, reichen Wasserbecher oder helfen den Athleten beim Ausstieg aus dem Rhein.

Viele Sportler haben nun monatelang auf den 14. Juni hin trainiert – schließlich hätte der Bonn-Triathlon in diesem Jahr zum 30. Mal stattgefunden. Die Veranstaltung war bereits im Frühjahr komplett ausgebucht. Aufgrund der großen Nachfrage hatten die Organisatoren Anfang März die Onlineanmeldungen sogar erneut geöffnet und weitere 60 Startplätze freigegeben.

Eine Verschiebung in den Spätsommer war nach Auskunft des Veranstalters allerdings nicht möglich – auch weil man nicht in Konkurrenz zu dem neuen Triathlon-Format in Köln treten wollte. In der Domstadt wird erstmals der „Köln City Triathlon“ angeboten: Neben der Mitteldistanz können die Teilnehmer über olympische und eine Jedermann-Distanz ins Rennen gehen. Zudem gibt es eine Staffelvariante. Das Kölner Sportevent ist bislang für das erste Wochenende im September terminiert.

Wer für den Bonn-Triathlon angemeldet ist, soll nun einen Teil der Startgebühren zurückerstattet bekommen. „Von den Startgeldern werden wir nur so viel einbehalten, wie es erforderlich ist, um die Rechnungen unserer – teils existenzbedrohten – Lieferanten und Partner begleichen zu können“, teilte der PSV mit. Die Startplätze können jedoch nicht auf das kommende Jahr übertragen werden.

Auch wenn der Neoprenanzug am 14. Juni trocken bleiben muss, sollen die Teilnehmer eine Erinnerung an das Jubiläumsdatum erhalten: Jeder Starter bekommt sein Finisher-Shirt.

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