Bonner Capitals gewinnen den NRW-Pokal
In der Baseball-Bundesliga gibt es gegen Neunkirchen nur einen Split
Bonn. (knv) Die Neunkirchen Nightmares bleiben ihrer Taktik treu, gut gegen die Top-Teams und schlecht gegen die Nachbarn im Tabellenkeller der Baseball-Bundesliga zu spielen. Gegen die zweitplatzierten Bonn Capitals langte es am Samstag im Stadion Rheinaue nach diesem Motto zu einem respektablen 12:6 und 2:5-Split aus Sicht der Caps.
Dem Team von Headcoach Matthias Brunner gelang es nach einer anderthalbstündigen Regenpause im zweiten Spiel des Lokalduells nicht mehr, den Rhythmus zu finden. Neunkirchen feierte den insgesamt sechsten Saisonsieg und sammelte einen wichtigen Punkt für den Kampf um den Klassenverbleib.
Die Capitals und ihre Fans jubelten dann am Sonntag nach dem Erfolg im NRW-Pokalfinale gegen die Hilden Wains. Mit 20:7 besiegte Bonn den Regionalligisten und qualifizierte sich damit für den deutschen Pokal in der kommenden Saison.
Nach zwei "Grand-Slam-Homeruns" von Joel Rodriguez und Ernie Nsien gleich im ersten Inning waren die Kräfteverhältnisse schnell deutlich gemacht. Zwar kam Hilden noch auf 13:7 heran, doch im siebten Durchgang erhöhte Bonn auf 20:7 und siegte so durch die Ten-Run-Rule. "Das ist unser erster Titel im Senioren-Bereich seit dem Pokalsieg 1996", freute sich Caps-Vorstand André Dobiey nach dem Finale.
In der Bundesligapartie gegen Neunkirchen, in der auf Bonner Seite Nationalwerfer Mirko Heid urlaubsbedingt fehlte, standen sich im ersten Spiel vor 150 Zuschauern Hagen Rätz und Nightmares-Pitcher Mike Daniels gegenüber.
Nach der schnellen 5:1-Führung der Caps gelang den Gästen im achten Inning der 5:5-Ausgleich durch Jens Drost. Doch das Brunner-Team konterte zum 12:5. Im letzten Inning korrigieren die Nightmares das Ergebnis nur noch auf den 12:6-Endstand.
Im zweiten Spiel folgte das Werfer-Duell zwischen Bonns Nationalspieler Jens Cornelsen und Neunkirchens Hendrick Tschuschke. Beide zeigten sich in Top-Form und gestatteten dem Gegner in vier Innings nur jeweils einen Punkt. Im fünften Inning unterbrach ein Wolkenbruch das Match, der das Stadion Rheinaue binnen Minuten in eine Seenlandschaft verwandelte.
Mit Hilfe von Saugglocken, Wasserpumpen und den Bonner Spielern gelang es den Helfern nach anderthalb Stunden, den Platz trocken zu legen. Aber die Form der Caps war aufgeweicht. Die Nightmares erkämpften sich im siebten Inning zwei Baseläufer gegen Cornelsen.
Ohne Heid kam Bonns etatmäßiger Shortstop Jason Pasma zu seinem ersten Bundesligaeinsatz als Pitcher - mit wenig Erfolg. Schnell waren die Bases geladen, Jesse LaCasse kam an den Schlag und der Neunkirchener Spielertrainer drosch den Ball ins tiefe Außenfeld. Es resultierten drei Punkte für die Nightmares zum 2:4. Urs Kortas gelang noch ein Hit, auf den LaCasse zum 2:5-Endstand punktete.
