So ist das halt, wenn du unten stehst: Erst hast du kein Glück, und dann kommt noch Pech dazu. Freilich in Verbindung mit ein bisschen Unvermögen. So dominierten die Bonner in der ersten Halbzeit eindeutig, stellten das bessere Team, ließen die Ostwestfalen kaum zur Entfaltung kommen. Folge: kein einziger ernsthafter Bielefelder Torschuss auf das diesmal von Michael Latz gehütete BSC-Gehäuse. Dafür aber eine Reihe guter Bonner Torchancen.

Doch sowohl David Glöckner (14.) als auch Enes Arslan, dessen Schuss nach einem schönen Solo knapp am Arminia-Kasten vorbeistrich (15.), vergaben. Und auch ein Kopfball von Ercan Esmer, der nach einem Eckball plötzlich völlig frei im Strafraum auftauchte, verfehlte sein Ziel (36.). Gerade in Deutschlands höchster Nachwuchs-Spielklasse wird ein derart fahrlässiger Umgang mit Einschussmöglichkeiten gewöhnlich bestraft.

So auch diesmal. Es lief die 53. Spielminute, als die Gäste einen ihrer ersten ernsthaften Versuche unternahmen, das Bonner Gehäuse in Gefahr zu bringen - und unter gütiger Mithilfe von Michael Latz prompt in Führung gingen. Denn der BSC-Schlussmann verließ völlig unnötigerweise seinen Kasten und brachte an der äußersten Strafraumecke beim Tackling einen Arminen zu Fall: Elfmeter, 0:1.

Damit war die Vorentscheidung gefallen. Die Gastgeber fanden nicht mehr zu ihrem Spiel, die Ostwestfalen starteten mehr und mehr Konter, von denen einer zum 0:2-Endstand führte (64.). Zu allem Überfluss sah Stefan Krist (BSC) wegen wiederholten Foulspiels noch die Ampelkarte (73.).

Bonner SC: Latz, Hohl, Cmelak (64. Nura), Esmer, Krist, Glöckner, baden (55. Fischer), Kösnek, Biada (41. Yilmaz), Arslan, König (50. Farah).