Mittelrheinliga BSC gewinnt Heimpremiere, Alfter legt klassischen Fehlstart hin
BONN · Der Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC ist in der Spur. Nach dem Auftaktremis und harmonischer Mitgliederversammlung mit der Wahl von Matthias Möseler zum alten und neuen Präsidenten am Mittwoch gewann der BSC vor 550 Zuschauern die Heimpremiere gegen den SC Erftstadt-Lechenich mit 2:0. Dagegen legte der VfL Alfter nach der 0:1-Heimniederlage gegen Aufsteiger Eilendorf einen klassischen Fehlstart hin.
Bonner SC - SC Germania Erftstadt-Lechenich 2:0 (1:0)
Die Schlussmänner der künftigen Gegner des BSC sollten sich auf gefährliche Distanzschüsse einstellen. Hatte zum Saisonauftakt beim VfL Leverkusen zweimal Dominik Schröer aus jeweils größerer Entfernung genau Maß genommen, traf diesmal Abwehrmann Tobias Berg in der 19. Minute aus 25 Metern mit einem Flachschuss ins gegnerische Tor. "Tobi hat den Ball an der Mittellinie erobert. Und da niemand anspielbar war, wählte er halt den Abschluss", freute sich Daniel Zillken.
Ansonsten blickte der Trainer eher mit gemischten Gefühlen auf den ersten Heimsieg der neuen Spielzeit zurück. "Zwar ging der Sieg absolut in Ordnung. Aber vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir zu hektisch agiert und die Bälle in der Vorwärtsbewegung viel zu schnell wieder verloren."
Entsprechend lange mussten sich die rund 550 Zuschauer im Sportpark Nord gedulden, ehe Daniel Somuah den weit aufgerückten Erftstädter Schlussmann Markus Fieseler umkurvte und in der 90. Minute zum hochverdienten 2:0 einschob.
Nichts auszusetzen hatte Zillken dagegen am eigenen Defensivverbund. Andreas Dick und Co. ließen keine einzige Chance der Gäste zu. Am Dienstag ab 19.30 Uhr spielt der BSC im Rahmen des Kreispokal beim SV Buschdorf. Am Freitag (20 Uhr) erwartet der BSC in der Meisterschaft Viktoria Arnoldsweiler.
Bonner SC:Michel, Berg, Hager (83. Weber), Dick, Walbröl, Wernscheid, Mager, Schröer (69. Addai), Eckert (79. Wipperfürth), Somuah, Lunga.
VfL Alfter - SV Eilendorf 0:1 (0:0)
Defensive schlägt Offensive: Auf diesen Nenner könnte die letztlich misslungene Heimpremiere des VfL reduziert werden. Trainer Mustafa Cansiz hatte seiner Elf nach der 1:4-Auftaktniederlage in Aachen mit der Hereinnahme von Burin Mehmeti einen offensiveren Anstrich verpasst. Bis auf die ersten 20 Minuten, in denen Kevin Krämer (3.) und Bayram Ilk (17.) zwei gute Einschussmöglichkeiten hatten, verpuffte die Wirkung indes schnell.
Die Alfterer verlegten sich bei Ballbesitz auf eine Dreierabwehrkette, um so die Hoheit im Mittelfeld zu erlangen. Dies führte zu gefühlten 75 Prozent Ballbesitz, die erhoffte Effektivität indes blieb aus. Zumal die Gäste aus Eilendorf geschickt verteidigten und teils sogar mit einer Fünferkette dem VfL die Lust am Spielen nahmen.
Trotz seiner Defensivhaltung konnte der Aufsteiger insbesondere durch den starken Andreas Simons ab und an offensive Nadelstiche setzen. "Wir haben es zu sehr durch die Mitte versucht. Aber da gab es gegen das Abwehrbollwerk kein Durchkommen", vermisste Cansiz das Spiel über die Außenpositionen.
Auch nach dem Seitenwechsel fehlte es den Vorgebirglern an Kreativität und der zündenden Idee. Mateus Matysik hatte nach einer Stunde Spielzeit die beste Chance zur Führung. Er scheiterte am Gästeschlussmann. Verlief der Gästekonter aus der 65. Minute noch glimpflich, war Alfters Torsteher Tim Rudersdorf kurz darauf chancenlos (73.).
Seine vehementen Proteste aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung des Schützen Lukas Klein-Brömlage verhallten ungehört. Zehn Minuten vor Schluss wurde Mehmet Dogan im gegnerischen Strafraum zwar regelwidrig gebremst, doch Schiedsrichter Kudela interpretierte die Szene als nicht elfmeterwürdig. Doppelt bitter: Der bereits verwarnte Dogan sah die zweite Gelbe Karte und ist nun für die nächste Partie gesperrt.
VfL Alfter:Rudersdorf, Krämer (85. Greulich), Hoerner, Matysik, Heinen, Durgun, Boyaala, Podlas (75. Ngatze), Mehmeti (64. Bung), Dogan, Ilk
