Bye bye, my love

Fans verabschieden sich von der Hardtberghalle und ziehen in den neuen Telekom-Dome ein. Was sie mitnehmen, ist leicht, wiegt aber umso schwerer

Bye bye, my love
Foto: Frommann

Bonn. Der Umzug geht gut zwei Stunden vor Spielbeginn ins Finale. Das, was die Basketsfans, begleitet von lautem Gesang, noch zum Telekom-Dome transportieren müssen, ist viel leichter als Rollbanden und Tische, wiegt aber umso schwerer. "Wir nehmen den Geist der Baskets mit. Er soll symbolisch in die neue Halle getragen werden", sagt der Vorsitzende des Fanclubs Defense, Thorsten Flink.

Mit einem kurzen "Bye bye, my love" verabschieden sich die Fans nach zwölf Jahren von der Hardtberghalle und ziehen los. Gänsehautstimmung.

Fünf Stunden vor dem Spiel: Auf der Baustelle neben der Halle tragen Bagger Schaufel für Schaufel einen riesigen Erdhügel ab, um noch einige zusätzliche Parkplätze zu schaffen. Ordner in gelben Westen warten an den mit Flatterband markierten Flächen auf den Ansturm. "Das ist heute ein Kaltstart, in jeder Hinsicht", sagt Architekt Jan van Dorp.

In der leeren Arena testet Hallensprecher Andreas Boettcher Mikrofone und Akustik. "Wir wissen, dass alles funktioniert, aber nicht, wie die Halle reagiert", sagt Axel Wolf, Inhaber der Firma Sound-Design-Tontechnik, der mit seinen Kollegen seit Freitag alleine 400 Meter Kabel verlegt hat.

Jetzt ist sogar noch Zeit für Feinarbeiten wie ein bisschen mehr Magenta an den Anzeigetafeln. Ein Gegner ist der Staub, der hartnäckig durch jede Ritze kriecht. Immer wieder muss das Spielfeld geputzt werden. Der Telekom-Dome ist an vielen Stellen noch eine Baustelle.

Getränkestände und Fanshop sind eindeutig Provisorien. Ganz anders der VIP-Raum im neuen Trainingszentrum. Hier haben die Helfer unter Regie von Norbert Pütz Flair gezaubert. Überall herrscht angespannte Geschäftigkeit.

Kurz vor dem Spiel: Der Einlass klappt reibungslos. Auch die Parkplatzvergabe ist geordnet. Nur auf dem Konrad-Adenauer-Damm stauen sich die Autos und wälzen sich langsam in Richtung neuer Halle.

Die Fans haben den Umzug abgeschlossen: Ihre Wand steht. Hinter der Mannschaft und hinter der neuen Halle. Wunderkerzen sind an diesem Tag erlaubt. Im ausverkauften Telekom-Dome sprühen die Funken. Das Spiel kann beginnen.

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