Baseball-Halbfinale Capitals starten mit Sieg und Niederlage gegen Heidenheim

Bonn · Die Bonn Capitals starten mit einem klaren Sieg und einer knappen Niederlage im Playoff-Halbfinale gegen die Heidenheim Heideköpfe.

 Voll reingelegt: John Schulz schlägt nach einem Wurf des Heidenheimer Pitchers.

Voll reingelegt: John Schulz schlägt nach einem Wurf des Heidenheimer Pitchers.

Foto: Thomas Schönenborn

Klare Verhältnisse am Samstag, dramatischer Showdown über 14 Innings am Sonntag. Im ewigen Duell zwischen den Bonn Capitals und den Heidenheim Heideköpfen um die deutsche Baseball-Meisterschaft, das nach fünf Finaljahren diesmal schon im Halbfinale die Baseballfans in ihren Bann zog, steht es nach zwei Spielen in der Best-of-Five-Serie 1:1-Unentschieden.

Nach dem 7:3-Erfolg der Capitals im heimischen Stadion in der Rheinaue am Samstag erlebten die Fans am Sonntag ein Match, das, von beiden Seiten verbissen geführt, erst im 14. Inning mit dem 5:2 für Heidenheim entschieden war. Heidenheims Shawn Larry hatte den Krimi mit einem Homerun im fünften Extra-Inning zugunsten der Gäste entschieden. Damit fahren die Capitals am kommenden Wochenende mit einem sogenannten Split nach Heidenheim, wo es zu mindestens zwei weiteren Spielen kommt.

Im ersten Spiel der Serie am Samstag kamen die Dauerrivalen vom Rhein und der Ostalb schnell auf Betriebstemperatur. Bereits im ersten Inning schlugen Drew Janssen für Heidenheim und Wilson Lee für die Gastgeber jeweils einen Homerun zum 1:1. Die Heideköpfe behielten in dieser Anfangsphase das Momentum auf ihrer Seite und legten durch Yannic Walther zum 2:1 nach.

In der weiteren Folge der ersten Halbfinalpartie drückten die Pitcher dem Geschehen ihren Stempel auf. Maurice Wilhelm für die Capitals und Mike Bolsenbroek für die Heideköpfe mussten zwar den einen oder anderen Hit hinnehmen, Punkte bekamen die Batter aber vorerst nicht mehr aufs Scoreboard. Erst im sechsten Inning kam die Offensive der Capitals besser ins Spiel. Wilson Lee gelang der Ausgleich zum 2:2, nachdem die Gäste durch Luca Hörger 2:1 in Führung gegangen waren. Im weiteren Verlauf des Spiels nutzten die Bonner Schlagleute die Gunst der Stunde. Daniel Sanchez erlief die erstmalige Führung der Capitals zum 3:2. Als alle Bases durch Bonner Spieler besetzt waren, erhöhte Daniel Lamb-Hunt auf 4:2.

Wilson Lee läuft zur Bestform auf

Heidenheim konnte zunächst nicht antworten. Dafür kamen die Gastgeber im siebten Inning erneut zum Zug. Wilson Lee und John Schultz bauten die Bonner Führung auf 6:2 aus. Den letzten Punkt für die Hausherren zum 7:3 erzielte Eric Brenk. Bester Schlagmann der Capitals war an diesem Samstag Wilson Lee, der gegen Mainz nicht an seine Bestform herangekommen war. Lee gelangen insgesamt drei Hits und drei Runs.

„Wir haben heute eine sehr konzentrierte und motivierte Leistung über alle Mannschaftsteile hinweg gezeigt. Man hat von Anfang an gespürt, dass die Jungs gegen Heidenheim ein anderes Gesicht zeigen wollten“, sagte Headcoach Max Schmitz.

Homerun bringt Heidenheim den Sieg

Im zweiten Spiel der Serie am Sonntag gingen die Gäste wie schon am Tag zuvor durch einen Homerun von Drew Janssen mit 1:0 in Führung. Im dritten Inning drehten die Gastgeber den Spieß um. Der Homerun von Eric Brenk war gleich für zwei Bonner Punkte gut. Absetzen konnten sich die Capitals allerdings nicht. Im Gegenteil: Im fünften Inning gelang Gary Owens für den amtierenden deutschen Meister das 2:2. Bis zum 14. Inning konnte sich keine der Offensivreihen durchsetzen. Auf beiden Seiten dominierten die Pitcher, wobei Heidenheims Jared Mortensen mehr als 150 Würfe und 13 Innings durchhielt – eine außergewöhnliche Leistung.

Dabei gelang es ihm immer noch, die Bonner Offensive in Schach zu halten. Mortensen erlaubte den Bonner Schlagleuten lediglich sechs Hits, zwei Runs und zwei Walks. Elf Bonner Spieler schickte er ins Aus. Auf Bonner Seite hatten die Pitcher Zach Dodson, Paul Schmitz, Dovydas Neverauskas und Sammy Steigert bis zum entscheidenden Inning das Sagen. „Es war ein hart umkämpftes Spiel, das so oder so hätte ausgehen können“, sagte am Ende Bonns Shortstop Eric Brenk.

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