Co-Trainer des Bonner SC Lettieri soll gehen, Gebhardt wird kommen

Beim Fußball-Oberligisten fällt der Schlussvorhang für die "Puppenkiste"

Bonn. (adH) Großreinemachen findet gemeinhin im Frühjahr statt. Beim Bonner SC bevorzugt man die Winterpause. So auch jetzt. Womöglich fällt der Hausputz bei dem Fußball-Oberligisten diesmal aber noch umfangreicher aus als sonst. Erste Ergebnisse gibt es bereits.

Unter anderem soll Co-Trainer Gianni Lettieri den Verein verlassen. Eine Personalie, die normalerweise kaum der Erwähnung wert wäre, im vorliegenden Fall allerdings nicht unwichtig ist.

Nach Geschäftsführer Fritz Bäuml und Trainer Gino Lettieri wäre mit Bruder Gianni der letzte Augsburger von der Lohnliste gestrichen. Die "Puppenkiste" hätte ihr Gastspiel beendet.

Schlussstrich unter eine kostspielige Inszenierung, die Vorsitzender Hans Viol längst bereut. "Um alle alten Zöpfe abzuschneiden, ist es wohl das Beste, wenn auch Gianni Lettieri geht", sagt BSC-Vize Gerd Demann.

"Wir wollen uns so schnell wie möglich zusammensetzen und den Vertrag auflösen." Dass der Kontrakt bis 2005 läuft, verspricht allerdings nicht gerade eine Billiglösung.

Zumal sich Lettieri laut Demann nichts zuschulden kommen ließ. Derweil die Führung wieder einmal einen Neuanfang plant, kämpft die so genannte Opposition nach wie vor darum, die Zehn-Prozent-Hürde zu überspringen und eine Mitgliederversammlung zu erzwingen.

Beim am Wochenende stattfindenden Jugend-Hallenmasters des BSC will der Bad Godesberger Rechtsanwalt Jürgen Mahlig, in dessen Schattenkabinett auch Fritz Bäuml steht, wieder Unterschriften sammeln.

Auch Gerd Demann sammelt derzeit Unterschriften - von Neuzugängen. Einig wurde sich der 2. Vorsitzende jetzt mit Sascha Gebhardt. Der Stürmer erzielte für die A-Jugend des BSC vor vier Jahren in der Regionalliga mehr als 20 Tore, heuerte danach bei diversen Kölner Vereinen an und kommt jetzt von Yurdumspor Köln.

Dem 22-Jährigen mangelt es vielleicht ein wenig an der Schnelligkeit, seine technischen Qualitäten stehen jedoch außer Frage. Ein idealer Kombinationspartner also für BSC-Torjäger Ahmad Sieah, mit dem Gebhardt schon in der Jugend von Bayer Leverkusen zusammenspielte.

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