Hockey-Bundesliga Damen des BTHV starten in die Hallenrunde

Bonn · Es ist die erste Bundesliga-Saison seit 1998/99 für den BTHV - dementsprechend groß ist die Vorfreude. Am Samstag starten die Hockey-Damen gegen den Club Raffelberg in die Hallenrunde.

 Die Vorfreude ist groß, dennoch geht BTHV-Trainer Jan Henseler mit seiner Mannschaft entspannt in die Saison der Frauenhockey-Bundesliga.

Die Vorfreude ist groß, dennoch geht BTHV-Trainer Jan Henseler mit seiner Mannschaft entspannt in die Saison der Frauenhockey-Bundesliga.

Foto: Wolfgang Henry

Es knistert geradezu im Clubhaus des Bonner THV. Die Vorfreude auf das erste Spiel der Hockey-Hallenrunde für die Damen des Vereins in der Bundesliga am Samstag (18 Uhr, BTHV-Halle Christian-Miesen Straße) gegen den Club Raffelberg ist förmlich greifbar. „Hier passiert etwas, was es im Bonner Hockey lange nicht mehr gegeben hat“, sagt BTHV-Damencoach Jan Henseler, dessen zehnte Hallensaison von Samstag an bis zum 13. Januar in Deutschlands höchster Spielklasse über die Bühne geht.

Zuletzt spielten die Herren des BTHV in der Saison 1998/99 in der Halle in der höchsten deutschen Spielklasse. „Zehn Partien lang wollen wir diese Hallenrunde genießen und natürlich den Klassenerhalt schaffen“, erklärt der BTHV-Coach.

In der zurückliegenden Regionalligasaison herrschte der Druck, jedes Spiel gewinnen zu müssen, um das Ziel Aufstieg zu erreichen. „Jetzt ist Verlieren erlaubt“, sagt Henseler. Ein Team aus der Sechsergruppe mit dem BTHV, dem Club Raffelberg, Rot-Weiß und Blau-Weiß Köln, Uhlenhorst Mülheim sowie dem deutschen Vizemeister Düsseldorfer HC, der als großer Favorit auf das Erreichen des Viertelfinals um die deutsche Meisterschaft gilt, muss wieder zurück in die Regionalliga. Die ersten beiden Mannschaften der Westgruppe spielen gegen den Norden um den Einzug ins Final-Four-Turnier, in dem es dann um den Titel geht.

Die junge Mannschaft des BTHV setzt vor allem auf die Heimspiele. „In unserer engen und hoffentlich immer proppenvollen Halle wollen wir möglichst die Punkte behalten“, sagt Henseler. Was gegen Raffelberg gleich zu einer echten Herausforderung werden dürfte. „Wir kennen die Mannschaft zwar aus der 2. Bundesliga draußen. Aber in der Halle hat uns der Gegner die Erfahrung in der weltweit besten Hallenhockeyliga voraus“, sagt der BTHV-Coach.

Henseler, der gemeinsam mit den Co-Trainern Matthias Caspari und Matthias Kreß die Mannschaft betreut, muss dabei vorerst auf seine wichtigste Spielerin verzichten. BTHV-Kapitänin Thea Scheidl plagt sich seit Wochen mit einer hartnäckigen Fußprellung, konnte die komplette Vorbereitung nicht mitmachen. Ob und wann die gebürtige Münchnerin zurückkommt, ist offen. „Patricia Krämer und Juliane Wunder werden sie auf dem Platz vertreten“, sagt Henseler, der mit Luisa Nyström von Uhlenhorst Mülheim eine neue Akteurin für die Abwehr begrüßen kann. Ansonsten sollen es die Spielerinnen richten, die in der vergangenen Hallenrunde souverän den Aufstieg schafften.

Derweil freuen sich die ersten Hockeyherren des BTHV über die Rückkehr in die 2. Bundesliga, die mit der Partie am Sonntag (14 Uhr, BTHV-Hallen, Christian-Miesen Straße) gegen den Kahlenberger HTC startet. „Nach drei Spielzeiten in der Regionalliga gilt es für die Jungs, sich in dieser Saison so schnell wie möglich wieder an Tempo und Gegner in der höheren Liga zu gewöhnen“, sagt BTHV-Trainer Victor vom Kolke, der in der Halle wieder vermehrt selbst zum Schläger greifen wird. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir vor zwei Jahren um ein Haar in die Oberliga abgestiegen wären.“ Insgesamt zeigte sich das Trainer-Team mit vom Kolke und Olaf Henke zufrieden mit der Vorbereitung.

Ob die personellen Veränderungen im Vergleich zur Aufstiegssaison kompensiert werden können, dürften gleich die ersten Spiele zeigen. Verzichten müssen die BTHV-Trainer auf Abwehrspieler Artur Nojgebauer, der den Verein verlassen hat. Jens Neumann und Valentin Koch stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Wieder zurück im Tor ist Niklas Sakowsky. „Kahlenberg ist ein Gradmesser“, sagt vom Kolke über sein Ex-Team. Ansonsten spricht der Spielertrainer über eine ausgeglichene Liga, aus der vielleicht Schwarz-Weiß Köln und der Gladbacher HTC ein Stück weit herausragen.

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