Der Crosslauf ist Sebastian Müllers heimliche Liebe

Über die Hindernisse zählt der Breisiger zu den besten zehn Nachwuchsläufern in Deutschland

Kreis Ahrweiler. (srn) Sebastian Müller (LG Kreis Ahrweiler) ist der zurzeit erfolgreichste jugendliche Leichtathlet des Ahrkreises. Er schaffte bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften über 3 000 m und 2 000 m Hindernis das Double; hinzu kommt die Silbermedaille in der Halle. Mit seiner Bestzeit von 6:04 Minuten gehört er zu den besten zehn Hindernis-Nachwuchsläufern Deutschlands.

Vater Adolf Müller hatte schon früh den laufbegeisterten Sohn mit zum LT Bad Breisig genommen, wo er bei Volksläufen erste Wettkampferfahrungen sammelte. Der ältere Bruder Tobias war damals eine feste Größe im Laufsport der Region. Doch während Tobias irgendwann den Spaß am Training verlor, hielt Sebastian durch.

Seinen ersten Sieg verbuchte er als Zehnjähriger bei den Bezirks-Crossmeisterschaften in Koblenz. Der Crosslauf blieb seine heimliche Liebe bis heute. Höhepunkt der nächsten Jahre war der Gewinn des Laufs zum deutschen Cross-Cup 1998 in Köln. Den ersten Meisterwimpel im Rheinland errang Sebastian aber nicht im Crosslauf, sondern auf der Bahn. 1997 setzte er sich im Breisiger Rheintalstadion über 2 000 m der Schüler M 13 durch.

Im Sommer 2000 nahm Rainer Stein vom TuS Ahrweiler Sebastian unter seine Fittiche. Stein erkannte auch seine Eignung für den Hindernislauf. Die ersten Früchte seiner Trainingsarbeit konnte Sebastian 2001 ernten. Er wurde Rheinland- und Rheinland-Pfalz-Meister über 2 000 m Hindernis der Jugend B (6:16,4) und im Crosslauf. Die logische Folge war der Einsatz in der Rheinland-Auswahl und die Berufung in den Landeskader.

2002 durchlebte Sebastian Höhen und Tiefen. Nach dem Rheinland-Titel der Jugend A über die Hindernisstrecke und der Vizemeisterschaft auf Rheinland-Pfalz-Ebene über 3 000 m wollte er dort auch über 2 000 m Hindernis ganz oben stehen.

Die Hälfte der Distanz war vorbei, Sebastian führte mit zehn Metern Vorsprung, als er mit dem Knie des Nachziehbeins gegen ein Hindernis knallte. Die Saison war beendet. Nach fast einem halben Jahr Pause trainierte Sebastian härter als je zuvor und ist inzwischen besser als je zuvor.

2004 wartet auf ihn eine neue Herausforderung. Er wird der Juniorenklasse angehören, das heißt 3 000 m gespickt mit Hindernissen statt 2 000 m. Das bedeutet nicht nur 1 000 m mehr, sondern 28 statt 18 Hindernisse und sieben Mal über den Wassergraben statt fünf Mal.

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