Der Drachenlauf gewinnt in allen Kategorien

Karl-Heinz von Lovenberg gewinnt den Siebengebirgs-Cup - Der Eudenbacher läuft lieber Landschafts- als Stadtmarathons - 22 Kilometer auf dem Laufband

Der Drachenlauf gewinnt in allen Kategorien
Foto: Handt

Bonn. Das Siebengebirge entwickelt sich immer mehr zur Hochburg für Langstreckenläufer. Mit Löwenburg- und Drachenlauf sowie dem Siebengebirgsmarathon gibt es drei Veranstaltungen.

Und mit Hermann Ulrich (SSG Königswinter), dem Sieger der ersten beiden Läufe, und Karl-Heinz von Lovenberg (TuS Eudenbach), der die Gesamtwertung um den Siebengebirgs-Cup gewann, kommen auch die besten Läufer aus den sieben Bergen.

GA: War es bei den Cup-Läufen für Sie ein Vorteil, am Rande des Siebengebirges in Eudenbach zu wohnen?

Karl-Heinz von Lovenberg: Es hilft schon, dort trainieren zu können. Deshalb kann ich gut die Berge hochlaufen und auch bergab Zeit gutmachen.

GA: Sie laufen auf der schweren Strecke im Siebengebirge schneller Marathon als auf den flachen Kursen in Bonn oder Köln. Wie geht das?

Von Lovenberg: Die Strecke bekommt mir besser als die Asphalt-Marathons. Als ich das erste Mal in Köln gelaufen bin, konnte ich nur noch rückwärts die Treppe runtergehen. Allerdings stimmt das mit der Bestzeit nicht ganz: Die Strecke beim ersten Siebengebirgsmarathon vor vier Jahren war etwas zu kurz.

GA: Wie oft trainieren Sie?

Von Lovenberg: Die zwei bis zweieinhalb Monate vor einem Marathon fünfmal pro Woche zwischen 80 und 110 km, darunter jede Woche ein Drei-Stunden-Lauf. Ansonsten laufe ich dreimal pro Woche eine Stunde.

GA: Welcher der drei Läufe ist der härteste, welcher der schönste?

Von Lovenberg: Jeweils der Drachenlauf. 1 000 Höhenmeter sind schon was. Und die Strecke ist auch sehr reizvoll, während der Siebengebirgsmarathon am Ende etwas langweilig ist. Auch in punkto Organisation ist der Drachenlauf super.

GA: Haben Sie sich Chancen auf den Cup-Sieg ausgerechnet?

Von Lovenberg: Ja. Ich wusste, dass Hermann Ulrich den dritten Lauf nicht mitmacht. Beim Drachenlauf habe ich mir bereits nach acht Kilometern einen Muskelfaserriss in der Hüfte zugezogen. Das war so schmerzhaft, dass ich auf der Löwenburg fast stehengeblieben bin. Bergab ging es dann etwas besser. Und ich wusste: Wenn ich aufhöre, ist der Cup weg.

GA: Wann sind Sie Ihren ersten Marathon gelaufen?

Von Lovenberg: Vor sechs Jahren in Köln. Mit 40 Jahren habe ich mich endlich getraut, nachdem ich vorher immer nur über zehn oder 15 Kilometer gestartet war. Damals bin ich auf Anhieb 2:48 Stunden gelaufen.

GA: Haben Sie bevorzugte Strecken für Ihre langen Trainingsläufe?

Von Lovenberg: Da laufe ich entweder ins Siebengebirge oder über Oberpleis, Brüngsberg, Aegidienberg, Rottbitze und Buchholz. Eine weitere Strecke führt über das Hanfbachtal zur Sportschule Hennef und zurück.

GA: Fallen die langen Läufe im Winter nicht besonders schwer?

Von Lovenberg: Ja, vor allem in der Dunkelheit. Seit Oktober trainiere ich daher auch auf dem Laufband. Da bin ich einmal sogar schon 22 Kilometer gelaufen.

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