Bad Neuenahrer Fußballerinnen Der SC 13 plant schon die Zukunft

BAD NEUENAHR · Der SC 13 Bad Neuenahr tritt in der 2. Frauenfußball-Bundesliga Süd am Sonntag (14 Uhr) beim ETSV Würzburg an. Bis vor zwei Wochen wäre dies die Partie gegen den direkten Konkurrenten um den Relegationsplatz und somit um den Klassenerhalt gewesen.

 Bleibt dem SC 13 treu: Fatbardha Sekiraca.

Bleibt dem SC 13 treu: Fatbardha Sekiraca.

Foto: Martin Gausmann

Doch seit der 1:3-Vorwochenniederlage des SC 13 gegen den TSV Crailsheim ist der Abstieg in die Regionalliga bereits besiegelt, so dass der sportliche Wert der Begegnung eher begrenzt ist. Der Fokus liegt vielmehr auf den Planungen für die Regionalliga.

Völlig unvorbereitet trifft der Abstieg die Führungsetage des Clubs nicht. "Angesichts der geringen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, war uns von vornherein klar, dass die Saison eine harte Nummer werden und es nur um den Klassenerhalt gehen würde", erklärt Präsident Stefan Gustav, der auf der Mitgliederversammlung vor 14 Tagen im Amt bestätigt wurde. Als Katastrophe wertet der Vorstand den Abstieg nicht. "Er bietet uns die Möglichkeit zu einem vernünftigen Neuaufbau", ist Gustav überzeugt. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass die U 17-Juniorinnen den Klassenerhalt in der Juniorinnen-Bundesliga geschafft hätten. Denn der Club wolle auch künftig verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen.

In der Regionalliga will man mit einer gesunden Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Talenten antreten. Aus dem aktuellen Zweitligakader haben bislang Fatbardha Sekiraca, Johanna Kuhn, Mara Walther, Stefanie Blazejezak, Svenja Zsolt und Angelina Weber ihren Verbleib beim SC 13 bereits zugesichert. Ebenso wird die seit der Winterpause verletzte Maren Weingarz wohl auch in der Regionalliga für Bad Neuenahr auflaufen. Dagegen sind Spielführerin Carolin Asteroth, Offensivtalent Debora Vinci, Franziska Wendel, Svenja Streller, Léa Daiz, Ines Günther und Yuko Aizawa noch unentschlossen. Ihren Abschied verkündet haben Torfrau Elena Bläser, Lisa Umbach, Magdalena Schumacher und Sarah Krumscheid. Und die lettische Nationaltorhüterin Enija Anna Vaivode und die Polin Magdalena Konopka sind bereits in ihre Heimat zurückgekehrt. Einig ist sich der Vorstand indes mit Trainer Thomas Remark. "Für den geplanten Neuaufbau ist er unsere Ideallösung", lobt Stefan Gustav den Ex-Profi.

Mit Remark soll der Wiederaufstieg in die Zweite Liga gelingen. "Wir setzen uns nicht unter Druck, aber je früher dieses Ziel erreicht wird, desto besser", fügt der Präsident hinzu. Im Falle des direkten Wiederaufstiegs wäre auch der Fortbestand der DFB-Eliteschule für Mädchenfußball, die am Gymnasium und der Realschule Calvarienberg in Bad Neuenahr-Ahrweiler angesiedelt ist, gesichert. Denn eine der Bedingungen für die Existenz einer Eliteschule ist, dass der sogenannte Kooperationsverein - also der SC 13 Bad Neuenahr - mindestens in der Zweiten Liga spielt.

In dieser Angelegenheit führt die Vereinsführung des SC 13 seit einiger Zeit Gespräche mit dem Deutschen Fußball-Bund und dem Fußballverband Rheinland. "Fest steht, dass der Betrieb der Eliteschule im kommenden Jahr aufrechterhalten wird", verkündet der Präsident.

Noch aber gilt es, die laufende Saison mit Anstand zu Ende zu bringen. "Wir wollen in dieser Saison auf jeden Fall noch ein Spiel gewinnen", sagt Thomas Remark. Zum einen würde dies den Spielerinnen guttun, zum anderen aber sei es auch als Trainer nicht schön, ständig Niederlagen kommentieren zu müssen.

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