Die NADA darf jetzt auch ausländische Athleten kontrollieren

Meilenstein im Kampf der Bonner Anti-Doping-Agentur gegen den Dopingmissbrauch

Bonn. (ga) Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) darf künftig auch ausländische Athleten, die sich zum Training in Deutschland aufhalten, kontrollieren. Ein entsprechender Vertrag mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wurde Ende Juni unterzeichnet, teilte die NADA am Mittwoch in Bonn mit.

"Dies stellt einen Meilenstein in unserem Kampf gegen den Dopingmissbrauch dar", sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Busse auf einer Kuratoriumssitzung der in der Bonner Heussallee ansässigen Agentur. Das Kuratorium stellte bei seiner Zusammenkunft zugleich personelle Weichen für die Zukunft.

Theo Rous, Vizepräsident und Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), wurde in den NADA-Vorstand gewählt. Er wird seinen Platz in dem Gremium jedoch erst Anfang 2005 einnehmen, wenn er seine Ämter beim DLV abgibt. Rous, der den auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Harald Hans Körner ersetzen wird, steht dem NADA-Vorstand bis dahin beratend zur Seite.

"Mit Theo Rous haben wir im Kampf gegen Doping künftig einen der sachkundigsten Streiter in Deutschland im Vorstand. Das ist für unsere Arbeit ein enormer Gewinn", begrüßte der Chef des NADA-Kuratoriums, Hans-Ludwig Grüschow, die Wahl. Im Alten Rathaus

Die NADA tagte am Mittwoch auf Einladung von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann im Sternzimmer des Alten Bonner Rathauses. Die Agentur war am 15. Juli 2002 im Gobelinsaal gegründet worden. "Taufpaten" waren damals unter anderem Bundesinnenminister Otto Schily und NRW-Sportminister Michael Vesper.

"Die NADA hat alle anstehenden Aufgaben gemeistert und sich personell und finanziell solide entwickelt", sagte Peter Busse zu diesem Jubiläum: "Die Umsetzung des WADA-Codes in das deutsche Sportrecht und die Doping-Prävention sind die wichtigsten Eckpunkte der zukünftigen Arbeit."

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