A-Junioren-Bundesliga Die Standards spielen eine große Rolle

BONN · Auch oder gerade eine Testspielniederlage kann wichtige und wertvolle Erkenntnisse bringen. So stuft Patrick Weiser, Trainer der A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC, die kurzfristig anberaumte Partie bei den Offenbacher Kickers denn auch als "sehr gut und sehr aufschlussreich" ein.

 Eine richtungweisende Partie steht für Lucien Onema-Lohaka (rechts) und die A-Junioren des Bonner SC in Bielefeld auf dem Plan.

Eine richtungweisende Partie steht für Lucien Onema-Lohaka (rechts) und die A-Junioren des Bonner SC in Bielefeld auf dem Plan.

Foto: Horst Müller

Zwar unterlagen die Bonner am vergangenen Samstag beim OFC mit 2:3 (Tore für den BSC: Tarik Dogan, Bayram-Burak Koc), "aber das Ergebnis ist absolut zweitrangig", sagt Weiser.

Viel wichtiger war für den Ex-Profi, dass seine Schützlinge nach zwei abgesagten Meisterschaftsbegegnungen noch einmal Spielpraxis sammeln konnten vor der richtungweisenden Begegnung am Samstag (14 Uhr) beim mitgefährdeten Konkurrenten Arminia Bielefeld, der gerade eine 0:8-Schlappe auf Schalke zu verdauen hat. "Die Frage ist, wie die Arminia dieses Ergebnis verarbeitet. Es kann zu einer Trotzreaktion, aber auch zu erhöhter Nervosität führen", meint Weiser, dessen Schützlinge an die Ostwestfalen keine guten Erinnerungen haben. Denn mit der 2:3-Heimniederlage Ende August 2014 begann die Talfahrt des BSC, als der damalige Coach Elias Khalag unmittelbar nach dem Schlusspfiff zurücktrat.

Der aktuelle Bonner Übungsleiter indes sah in Offenbach genügend Ansatzpunkte für Verbesserungen im eigenen Team, das mit nunmehr zwei Partien Rückstand auf Bielefeld (13 Punkte) mit neun Zählern weiterhin die "Rote Laterne" in der Bundesliga trägt. Vor allem die Standardsituationen haben es dem Coach angetan. "Wir müssen bei eigenen Standards gefährlicher werden und bei gegnerischen Standards aufmerksamer sein", stellt er fest - wenngleich Dogans Kopfballtor bei den Kickers einem Freistoß entsprang.

Dass zusätzlich hohe Laufbereitschaft und eine kompakte Defensive gefordert sind, versteht sich fast schon von selbst. "Ansonsten werden wir auch in Bielefeld Probleme bekommen", erklärt Weiser, der abwartende und auf Konter lauernde Gastgeber erwartet. "Denn die Arminia ist wahrscheinlich nicht die Mannschaft, die über die spielerischen Mittel verfügt, ein Match selbst zu gestalten", vermutet der Ex-Profi, der jedoch offensiver auftretende Platzherren präferieren würde, um mit seinem Team selbst mehr Raum für Konter vorzufinden.

Was die eigene Formation angeht, lässt sich der BSC-Trainer nicht in die Karten schauen. "Vor der Winterpause war jedem Spieler im Grunde genommen schon von vornherein klar, wer aufläuft. Das ist jetzt nicht zuletzt durch unsere Neuzugänge grundlegend anders", freut sich Weiser über den wesentlich größeren Konkurrenzkampf und die hohe Trainingsbeteiligung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort