Bonner THV Die zweite Liga ist das Ziel
BONN · In Bonn spielt der Bonner THV in Sachen Hockey die erste Geige. In der Region nicht. Hier haben die Vereine aus Köln das Sagen. Auch Rüdiger Hänel, mehr als zehn Jahre Coach der ersten Herren des BTHV, konnte daran wenig ändern. Helge Kerber will es dennoch versuchen, die Lila-Weißen auf der deutschen Hockey-Landkarte bekannter zu machen. Thomas Heinen sprach mit dem neuen BTHV-Trainer.
Warum der Bonner THV?
Helge Kerber: Ganz einfach: Ich suchte einen Verein aus der Region, und der BTHV suchte einen Trainer. Meine Sicht der Dinge und die Hockey-Philosophie des Vereins passen zusammen. Von der Jugend bis in den Seniorenbereich gibt es beim BTHV ein durchgängiges Trainingskonzept. Das können nicht viele Vereine von sich behaupten.
Was ist mit Spitzenhockey?
Kerber: Was das Leistungsvermögen angeht, erscheint mir die Aufgabe sehr reizvoll. In der Halle spielt die erste Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga. Die Damen sind bereits draußen zweitklassig. Das wäre auch für die Herren ein großes Ziel. Bonn zählt in der Region nicht zur allerersten Garnitur. Das möchte ich ändern. Das braucht natürlich seine Zeit und neben talentierten Nachwuchsspielern auch den einen oder anderen Neuzugang aus anderen Regionen. Das deutsche Spitzenhockey ist im Umbruch. Die ersten Vereine, wie zum Beispiel der Berliner HC, stellen derzeit hauptamtliche Sportdirektoren ein.
Wie groß sind die Fußstapfen von Rüdiger Hänel?
Kerber: Natürlich hat Rüdiger Hänel den BTHV geprägt. Aber ich bin schon häufiger erfolgreichen Trainern nachgefolgt und hatte selbst Erfolg. Teile meiner Ausbildung habe ich bei Rüdiger Hänel absolviert und vieles von ihm übernommen. Ich bin sehr gespannt, was er mir hinterlassen hat. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe beim BTHV und versuche, mit der ersten Herrenmannschaft eigene Spuren zu legen.
Zur Person
Der gebürtige Freiburger Helge Kerber ist 44 Jahre alt, er lebt in Köln und betreute bereits einige Hockey-Bundesligisten. Neben der ersten Herrenmannschaft des BTHV trainiert Kerber von der U 8 bis zur U 12 vier Jugendmannschaften. Kerber ist selbstständiger und hauptberuflicher Trainer.