Zweite Basketball-Bundesliga Dragons Rhöndorf empfangen die MLP Academics Heidelberg

BAD HONNEF · In der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro A haben die Dragons Rhöndorf zu Beginn des Jahres ihre Fans mit einem deutlichen 83:65-Heimsieg gegen Nürnberg erfreut.

 Mit Heidelberg haben Tim Schönborn (beim Wurf) und die Rhöndorfer Dragons noch eine Rechnung offen.

Mit Heidelberg haben Tim Schönborn (beim Wurf) und die Rhöndorfer Dragons noch eine Rechnung offen.

Foto: Horst Müller

Sie nährten mit dem zweiten Saisonsieg die Hoffnung, dass der Tabellenletzte im Kampf gegen den drohenden sportlichen Abstieg in der Rückrunde an Fahrt aufnehmen kann. Am vergangenen Sonntag aber folgte dann eine bittere 59:107-Lehrstunde beim übermächtigen Tabellenführer Jena. Jetzt, da am Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle am Menzenberg das wichtige Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg ansteht, müssen die Dragons wieder ein klares Lebenszeichen von sich geben.

13 Spiele stehen noch aus. Da ist noch einiges möglich, zumal Leverkusen (drei Saisonsiege) und Paderborn (fünf Saisonsiege) in Reichweite sind. Ein Heimsieg am 18. Spieltag der Pro A gegen den starken Tabellenneunten aus Baden-Württemberg wäre richtungweisend. Er würde unterstreichen, dass Rhöndorf im Leistungsvergleich mit den Mannschaften aus dem Mittelfeld der Tabelle in der neuen Besetzung doch mithalten kann.

Das Duell in Jena war allerdings sehr ernüchternd. Jena spielte zwar stark, aber Rhöndorf erstarrte auch nach wenigen Minuten in Ehrfurcht und hatte die kämpferischen Tugenden vom Nürnberg-Sieg offenbar in der Kabine gelassen. Trainer Boris Kaminski hat die Niederlage aber schnell abgehakt und seine Truppe auf Heidelberg eingeschworen.

Kaminski weiß, dass die Drachen zu Hause anders auftreten werden. Um in der Defensive flexibler und reaktionsschneller agieren zu können, absolvierten die Rhöndorfer in dieser Woche deshalb gegen den Bundesligisten und Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn ein Trainingsspiel. Das Ergebnis von 63:116 war Nebensache. Trainer Boris Kaminski: "Wir haben bewusst viel experimentiert. So sind uns die Fehler in der Verteidigung deutlich aufgezeigt worden, was uns in dieser Woche die Chance gegeben hat, daran zu arbeiten."

Die Rhöndorfer Spieler sind wieder gefordert, keine leichten Körbe zuzulassen und sich mit schnellen Schritten gegenseitig zu helfen, wenn der Gegner verschiedene Angriffsformationen spielt. Viel wird auch darauf ankommen, ob die Gastgeber in der Offensive kluge Entscheidungen treffen und aus der Distanz einen guten Tag erwischen.

Die Heidelberger haben bisher im neuen Jahr eine 52:89-Niederlage in Chemnitz und einen 67:62-Heimerfolg gegen Hanau verbucht. In dieser Woche gab es viel Unruhe. Leistungsträger Marcos Knight wollte nicht mehr in Heidelberg spielen, fehlte sogar unentschuldigt. Er hatte ein Angebot aus Jena vorliegen und wollte den Verein unbedingt verlassen. So ließen die Heidelberger ihn am Dienstag ziehen.

Das interessiert Kaminski jedoch nur am Rand. "Wir schauen auf uns und sind heiß auf das Duell. Wir haben noch eine kleine Rechnung aus dem Hinspiel offen, die wir unbedingt begleichen wollen", sagt er. In Heidelberg hatte es im letzten Viertel Turbulenzen gegeben, weil ständig die Uhr runterlief, obwohl das Spiel unterbrochen war.

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