2. Basketball-Bundesliga Pro B Dragons Rhöndorf siegen trotz schwacher Leistung
BAD HONNEF · Trotz einer über weite Strecken grottenschlechten Leistung haben die Dragons Rhöndorf in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B gegen die Fraport Skyliners Juniors aus Frankfurt mit 82:80 gewonnen.
Da spielen die Dragons Rhöndorf in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B gegen die Fraport Skyliners Juniors aus Frankfurt über weite Strecken grottenschlecht, und dann geht der Schlusspfiff am Menzenberg im grenzenlosen Jubel der Fans unter. Mehr als 1000 Zuschauer vollführten Freudentänze auf der Tribüne, und auf dem Spielfeld stürzten sich die abgekämpften Rhöndorfer auf ihren US-amerikanischen Teamkollegen Kameron Taylor. Er hatte mit einem sogenannten „Buzzerbeater“ in allerletzter Sekunde eine furiose Aufholjagd mit dem 82:80 (17:22, 23:20, 14:20, 28:18) gegen die Hessen gekrönt.
In der 32. Minute hatten die Rhöndorfer noch mit 14 Punkten Unterschied hinten gelegen, und es sah wirklich nicht mehr so aus, als seien die Gastgeber imstande, die Partie zu drehen. „Zu Beginn eines jeden Viertels hat man gemerkt, dass wir uns viel vorgenommen hatten. Aber unsere Ausführung war schlampig. Der letzte Pass wollte kaum gelingen“, resümierte Rhöndorfs Trainer Thomas Adelt, der schnellen Offensivbasketball angeordnet hatte. Statt hohem Tempo aber produzierten die Dragons chaotische Spielzüge.
Frankfurt, das auf mehrere Leistungsträger verzichten musste, hatte wenig Mühe, mehrmals davonzuziehen. Bei den Rhöndorfern passierten Dinge, die man so in dieser Saison noch nicht gesehen hatte. Kameron Taylor hatte das Spielgerät am eigenen Korb erobert und passte den Ball anschließend kopflos zu Frankfurts Center Armin Trtovac. Bälle flogen mehrmals ins Aus. Alexander Möller und Ronalds Elksnis konnten Bälle nicht fangen, ließen das Spielgerät fallen, der Kanadier Kevin Thomas knallte beim Dunking gleich zweimal das Leder gegen den Ring. Frankfurt lag nach vier Spielminuten im ersten Viertel mit 12:4 vorn.
Erste Heimniederlage drohte
Die Drachen kämpften und eroberten bis zur Halbzeit einige Bälle, um sie aber zumeist Sekunden später wieder mit hektischen Fehlpässen herzuschenken. Da Frankfurt aber zu wenig Kapital aus den Unzulänglichkeiten der Rhöndorfer schlagen konnte, lagen die Rheinländer nach 20 Minuten nur mit 40:42 hinten.
Zu Beginn des letzten Viertels drohte jedoch die erste Heimniederlage der Saison, als Alex Fountain – er markierte 30 Punkte – auf 70:56 für die Gäste erhöhte. Es musste etwas passieren.
„Wir haben uns nie aufgegeben. Am Ende haben wir dann wichtige Dinger getroffen“, erklärte Thomas Adelt. Als Frankfurt drei Minuten vor Schluss noch mit 77:70 führte, war es Drachen-Kapitän Viktor Frankl-Maus, der per Dreier die heiße Phase einläutete. Er war der beste Rhöndorfer. 90 Sekunden vor dem Ende lagen die Gastgeber noch mit 75:80 hinten. Die Dragons klebten jetzt an ihren Gegenspielern, glichen sogar zum 80:80 aus.
Elf Sekunden vor dem Ende hatten sie Glück, als die Schiedsrichter zum wiederholten Male eine Einwurf-Aktion von Jules Akodo abpfiffen. Der Frankfurter hatte beim Einwurf nach einer Auszeit zu lange gezögert. Dies bescherte den Dragons den letzten Angriff. Kameron Taylor bekam das Leder zugepasst. Der US-Boy dribbelte bis zur letzten Sekunde. Akodo bedrängte ihn. 1,5 Sekunden vor dem Ende nahm Taylor dennoch den Wurf. 0,6 Sekunden vor dem Ende rauschte der Ball durch die Reuse. Der Rest war kollektiver Jubel.
Dragons Rhöndorf:Frankl-Maus (12 Punkte/2 Dreier, 12 Assists), Taylor (24, 8 Rebounds, 6 Assists), Thomas (12, 11 Rebounds), Blass (5/1), Möller (4), Ko-schade (1), Kneesch (9/1), Michel (10/2, 2 Blocks), Elksnis (2), Geretzki (3/1).