Zweite Basketball-Bundesliga Pro A Dragons viel zu nervös: 59:85 gegen Kirchheim

BAD HONNEF · Selbst zu nervös und der Gegner viel zu stark: Die Dragons Rhöndorf haben zum Saisonstart der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro A eine Heimniederlage kassiert. Die Rhöndorfer unterlag am Samstagabend vor 1100 Zuschauern in der Sporthalle am Menzenberg gegen die Kirchheim Knights mit 59:85 (14:20, 14:21, 18:22, 13:22).

 Auf verlorenem Posten standen Will Ohuaregbe (rechts) und die Dragons Rhöndorf beim 59:85 gegen Kirchheim.

Auf verlorenem Posten standen Will Ohuaregbe (rechts) und die Dragons Rhöndorf beim 59:85 gegen Kirchheim.

Foto: Horst Müller

"Wir brauchen noch ein wenig Zeit. Wer meint, dass wir als Aufsteiger in der Liga sofort oben mitspielen können, der ist auf dem falschen Dampfer", meinte Rhöndorfs Aufbauspieler Viktor Frankl-Maus. Der Saisonbeginn sei noch ein Lernprozess für die Rhöndorfer, zumal am kommenden Wochenende, wenn ein Doppelspieltag auf dem Programm steht, mit Gotha und Rasta Vechta zwei übermächtige Teams gegen die Drachen antreten.

Die Heimpremiere in der zweithöchsten deutschen Spielklasse war für die Hausherren von Nervosität geprägt. Reihenweise verlegten die Drachen leichte Bälle, etliche unnötige Ballverluste wurden produziert, und viel zu wenigen Treffer aus der Distanz kamen zustande, um eine Spitzenmannschaft wie die Kirchheim Knights zu gefährden. "Wir haben heute gegen einen starken Gegner verdient verloren, der garantiert zu den Top Five der Liga gehört. Mein Team war heute wohl eine Spur zu angespannt", resümierte Rhöndorfs Trainer Kaminski, der zu seinem 38. Geburtstag gerne mit einem Heimsieg gestartet wäre. Doch dazu fehlten viele Faktoren.

Rhöndorf führte zwar nach fünf Minuten mit 9:4, weil die Baden-Württemberger zu Beginn keinen Rhythmus hatten. Doch als die erfahrenen US-Amerikaner Ritchie Williams und Tim Burnette das Passspiel der Gäste immer besser aufzogen, geriet Rhöndorf sukzessive ins Hintertreffen. Kirchheims Trainer Michael Mai: "Das war für uns der richtige Gegner zum Saisonstart. Das meine ich nicht über-heblich. Wir waren auch unter Druck und haben viele junge Spieler an Bord. Aber Rhöndorf konnte uns nicht wirklich Paroli bieten."

Immer wieder mopsten sich die Gäste den Ball. An Ende waren es stolze 16 Steals, die auf dem Scoutingbogen standen. Rhöndorf produzierte insgesamt 28 unnötige Ballverluste, spielte sogar eigene Einwürfe in des Gegners Hände.

Nach der Pause zogen die Knights das Tempo spürbar an. Die Räume für die Rhöndorfer wurden immer enger. Und Kirchheims Spielmacher Richard Williams produzierte reihenweise sehenswerte Pässe. Die Drachen kämpften sich zwar in der 24. Minute nochmals auf 36:43 heran. Doch ohne Mühe zogen die Knights wieder davon. Vor allem Neuzugang Keith Rendleman glänzte mit 17 Punkten, drei Dreiern und neun Rebounds als Topscorer der Partie. Spätestens in der 32 Minute, beim Stande von 49:72, war das Duell entschieden.

Rhöndorfs Trainer Boris Kaminski: "Wir müssen uns in den nächsten Spielen Schritt für Schritt weiterentwickeln, um dann für die Gegner bereit zu sein, mit denen wir uns auf Augenhöhe befinden." Am kommenden Freitag spielt Rhöndorf beim Meisterschaftsfavoriten Rasta Vechta, der auswärts Hanau mit 93:51 abfertigte.

Dragons Rhöndorf: Carter (7 Punkte), Milovic, Lodders (7), Frankl-Maus (8/2 Dreier), Schönborn (9/1), Wendeler (6), Ohuaregbe (10/10 Rebounds), Davis (7), Tratnjek (3/1), Winterhalter (2), Möller.

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