Mittelrheinliga Duell der Talentschuppen

RHEIN-SIEG-KREIS · Sie haben viele Gemeinsamkeiten, und deshalb wird es definitiv ein interessantes Derby, wenn am Sonntag (15 Uhr, Weco-Arena) der TSV Germania Windeck und die Sportfreunde Troisdorf in der Fußball-Mittelrheinligaliga aufeinandertreffen. Mit breiter Brust reist der FC Hennef ins Lukas-Podolski-Stadion nach Bergheim.

 Auf Augenhöhe: Sven Brand (rechts) und die SF Troisdorf 05 kehren mit ihrem Trainer Armin Görgens an dessen ehemalige Wirkungsstätte in Windeck zurück.

Auf Augenhöhe: Sven Brand (rechts) und die SF Troisdorf 05 kehren mit ihrem Trainer Armin Görgens an dessen ehemalige Wirkungsstätte in Windeck zurück.

Foto: Wolfgang Henry

Beide hatten jeweils einen personellen Erdrutsch zu verkraften. Das Budget wurde vor der Saison deutlich reduziert, der Altersdurchschnitt der Kader erreicht gerade mal die 20-Jahre-Grenze, und sie haben dasselbe Ziel: sich in der Liga zu etablieren. Die Begegnung des TSV Germania Windeck und der Sportfreunde Troisdorf wird sicher noch kein Maßstab dafür sein, wer die in mancher Hinsicht radikalen Einschnitte besser verkraftet hat, ein interessanter Vergleich wird es aber allemal.

"Da stehen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. Das wird für beide ein Sechs-Punkte-Spiel", sagt der Trainer der mit einem Sieg in Nierfeld gestarteten Windecker, Marcus Voike. "Wenn es uns gelingen würde, jetzt auch noch das erste Heimspiel zu gewinnen, wäre der Druck erst einmal weg, und wir könnten die nächsten Spiele deutlich entspannter angehen", so Voike, der die Mannschaft grundsätzlich nach den Trainingseindrücken zusammenstellt. Es mache ihm Spaß, mit den jungen Leuten zu arbeiten, auch wenn es etwa. in Sachen konditionelle Grundlagen oder taktisches Verständnis noch Einiges zu tun gäbe.

Auch sein gegenüber Armin Görgens, für den die Reise nach Windeck eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte bedeutet - er trainierte die damalige Germania Dattenfeld vier Jahre lang bis 2004 -, sieht das Potenzial seiner Elf noch lange nicht ausgeschöpft: "Die Mannschaft braucht sicher noch drei oder vier Spiele, um sich spielerisch und läuferisch zu entwickeln. Aber die Stimmung ist gut, und wenn die Spieler an die Leistung der zweiten Halbzeit gegen Euskirchen anknüpfen können, haben wir sicher in Windeck gute Chancen. Wir dürfen nur nicht wieder den gleichen Fehler machen, am Anfang zu viel Respekt vor dem Gegner zu haben." Das endete für die Sportfreunde schließlich mit einer 2:3-Niederlage, was sie nun der Gefahr eines kompletten Fehlstarts aussetzt.

Während bei den Gastgebern Patrick Siebert und Joscha Trommler angeschlagen sind, kann Görgens nach der Genesung von Fabio Brito-Ventura und Fabian Djemail wieder aus dem Vollen schöpfen.

"Wir fahren dort hin, um zu gewinnen", lautet die klare Ansage von Marco Bäumer, dem Trainer des FC Hennef, in Richtung Hilal-Maroc Bergheim, bei dem der zweimalige Mittelrheinliga-Meister am Sonntag gastiert. Durch den Auftaktsieg gegen Brühl haben die Hennefer schnell wieder zu altem Selbstbewusstsein zurückgefunden. Zufrieden konnte Bäumer feststellen, dass die Neuzugänge Andreas Moog, Marius Ehrenstein und Andy Habl keine Probleme hatten, sich ins System einzugliedern.

Die neue Breite des Kaders gibt ihm zudem die Möglichkeit, angeschlagene Spieler wie Denis Wegner langsam aufzubauen. Einige Wochen ausfallen wird Tobias Günther. Er zog sich einen Innenbandriss am Knie zu.

Der Spieltag: Bergheim - Hennef, Alfter - Merten, Bonn - Aachen II, Wegberg-Beeck - Nierfeld, Windeck - Troisdorf, Euskirchen - Erftstadt, Berg.Gladbach - Arnoldsweiler, Brühl - Freialdenhoven.

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