SSF Bonn Ein Ex-Bonner ist der Star

BONN · Beim Jugendschwimmfest im Frankenbad überragt der frühere SSF-Schwimmer Josha Salchow mit sechs Siegen. SSF holen den Titel mit der Lagen-Staffel.

 Gold mit der Lagen-Mixed-Staffel der SSF Bonn gewann Max Pilger, der in Essen trainiert.

Gold mit der Lagen-Mixed-Staffel der SSF Bonn gewann Max Pilger, der in Essen trainiert.

Foto: Horst Müller

SSF-Trainer Thorsten Polensky strahlte vor dem letzten Finalabschnitt des 39. internationalen Jugendschwimmfest der SSF Bonn im Frankenbad über das ganze Gesicht. Grund dafür waren die Erfolge und vielen Finalteilnahmen seiner jungen Schwimmerinnen und Schwimmer beim dreitägigen traditionsreichen Wettbewerb, bei dem mehr als 500 Jugendliche der Jahrgänge 1995 bis 2005 aus sechs Nationen um die Medaillen kämpften. Das Jugendschwimmfestival auf der kurzen 25-m-Bahn war wieder Anziehungspunkt für etliche hochkarätige Nachwuchssportler, die teilweise schon bei Deutschen Meisterschaften, Europameisterschaften und sogar Olympischen Spielen dabei waren.

Olympionikin Leonie Antonia Beck vom SV Würzburg setzte ebenso die Glanzlichter wie der ehemalige SSF-Schwimmer Josha Salchow, der 2014 von Bonn nach Potsdam wechselte. Leonie Antonia Beck gewann vier Titel (100 m und 200 m Freistil, 100 m Lagen und 200 m Brust) und holte zwei Mal Silber (50 m Freistil und 50 m Brust). Dabei schwamm sie zwei neue Meetingrekorde über 200 m Brust (2:28,70 Minuten) und 100 m Brust (1:09,25).

Bei den Herren war Josha Salchow vom Potsdamer SV herausragend. Mit sechs Siegen (50 m, 100 m und 200 m Rücken, 50 m Schmetterling sowie 100 m und 200 m Freistil) und einer Silbermedaille über 50 m Freistil war er der erfolgreichste Schwimmer des gesamten Meetings. Über die 200 m Rücken (1:57,00 Minuten) und 100 m Freistil (49,43 Sekunden) stellte er neue Meetingrekorde auf.

Bei den gastgebenden SSF überzeugte vor allem die junge weibliche Mannschaft. Insgesamt erreichten die Bonnerinnen mehr als 20 Mal ein offenes Finale, obwohl sie teilweise vier bis fünf Jahre jünger waren als die internationale Konkurrenz. Im vergangenen Jahr waren es lediglich fünf Finals. Trainer Thorsten Polensky: „Wir sind schon weiter, als ich es mir erhofft habe. Gerade die Mädchen haben eine enorme Leistungsentwicklung gezeigt. Und das, obwohl alle in den vergangenen sieben Wochen jedes Wochenende bei Wettbewerben gestartet sind und ein ungeheures Pensum abgespult haben.“

Im letzten Wettkampf der Veranstaltung gelang den SSF sogar ein umjubelter Sieg im Finale der 4 x 50 m Lagen-Mixed-Staffel. Laura Schnürle, Max Pilger, Daniel Schäfer und Rebecca Dany erkämpften sich in 1:51,54 Minuten die Goldmedaille. Eine großartige Vorstellung bot am Wochenende Rebecca Dany (Jahrgang 2001), die am Samstag zehn Starts absolvierte und über 100 m Lagen im offenen Finale Bronze in 1:06,87 Minuten holte. Über 100 m Freistil schwamm sie am Sonntagmittag trotz der vielen Samstagsstarts im Vorlauf persönliche Bestzeit und knackte dann im Finale sogar die 58-Sekunden-Marke (57,76). Damit verpasste sie nur knapp Bronze. Silber erkämpfte die Bonnerin Hannah Wiedemann (Jahrgang 2000) über 100 m Schmetterling (1:05,06). Sie bestritt ebenso wie Dany ein Mammutprogramm und überzeugte mit vielen guten Zeiten.

Max Pilger (SSF Bonn), der am Bundesstützpunkt in Essen trainiert und für Bonn startet, holte zwei Bronzemedaillen über 100 m (58,07) und 200 m Lagen (2:06:49). Laura Schnürle (Jahrgang 2001) wurde Vierte über 50 m Rücken und 50 m Schmetterling.

Die Mannschaft des SV Würzburg gewann die Mannschaftswertung, gefolgt vom Zwemteam aus Belgien. Beide Teams und viele andere Athletinnen und Athleten werden sicherlich auch vom 24. bis 26. November 2017 in Bonn weilen, wenn im kommenden Jahr das 40. Internationale Jugendschwimmfestival ansteht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort