Oberliga-Handballer der HSG Rheinbach/Wormersdorf Ein Punkt reicht zur Meisterschaft

Bonn · Showdown für die Oberliga-Handballer der HSG Rheinbach/Wormersdorf: Im "Endspiel" um die Mittelrheinmeisterschaft erwartet die HSG am Samstag (18.30 Uhr, Sporthalle Berliner Straße) in einem Topspiel der Superlative als souveräner Tabellenführer den zweitplatzierten Longericher SC.

 Hoch hinaus: Mike Ribbe hat die Rheinbacher mit seinen Toren an die Spitze der Oberliga geworfen.

Hoch hinaus: Mike Ribbe hat die Rheinbacher mit seinen Toren an die Spitze der Oberliga geworfen.

Foto: Horst Müller

Drei Spieltage vor Saisonende hat die HSG sechs Punkte Vorsprung vor dem LSC, so dass ein Unentschieden zur Mittelrheinmeisterschaft reichen würde. Selbst bei einer Niederlage hielte die HSG vorerst mit dem auch um 49 Tore besseren Torverhältnis alle Trümpfe in der Hand.

Daran verschwendet HSG-Trainer Dietmar Schwolow aber noch keinen Gedanken. "Es wäre natürlich besonders schön, in der eigenen Halle, vor dem eigenen Publikum die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Wir wünschen uns eine volle Halle und die lautstarke Unterstützung unserer Zuschauer", hofft Schwolow auf einen stimmungsvollen Handballabend mit Happy End.

Das Hinspiel gewann die HSG nach einem 23:26-Rückstand in den letzten fünf Minuten mit einem 4:0-Lauf etwas glücklich 27:26. Seitdem haben die Longericher nur ein Spiel in Derschlag verloren und eine Serie von 22:2 Punkten hingelegt. Die HSG steht aber auch hier etwas besser da, denn die letzte Niederlage datiert vom 17. November 2012, danach folgten 14 Siege mit erfolgreichen Revanchen für die beiden Niederlagen gegen Dormagen und den Weidener TV.

So stellt die HSG den torhungrigsten Angriff und mit Mike Ribbe auch den erfolgreichsten Torschützen der Liga. Über die beste Abwehr verfügt allerdings der LSC, der fünf Treffer weniger als die HSG kassiert hat. "An unserer Defensive müssen wir arbeiten, denn so eine schwache Abwehrleistung wie zuletzt in Weiden dürfen wir uns gegen Longerich nicht leisten", sieht Schwolow Verbesserungspotenzial im Defensivverhalten.

Der LSC verfügt mit Rechtsaußen Dennis Mestrum (93 Tore) und Linksaußen Christoph Schauf (82 Tore) über eine torgefährliche Flügelzange, mit Daniel Wagener (79 Tore) über einen wurfstarken Spielmacher sowie mit Christopher Wolf (84 Tore) und Benjamin Richter (81 Tore) über zwei durchsetzungsfähige Rückraumspieler auf den Halbpositionen. Richter, der ein Erstspielrecht für den Drittligisten TSG Bielefeld besitzt, und Kreisspieler Christoph Krosch waren im Hinspiel nicht dabei und sind klare Verstärkungen.

Schwolow muss weiterhin auf den verletzten Rechtsaußen Christopher Grommes und Kreisspieler Thomas Hoffmann wegen eines Auslandsaufenthalts verzichten. Der TSV Bonn rrh. hat sich im Abstiegskampf noch nicht aufgegeben, darf sich aber bei der HSG Siebengebirge-Thomasberg am Samstag (19.30 Uhr, Am Sonnenhügel) keinen Punktverlust leisten. Bonn hat vier Punkte Rückstand auf Niederpleis und muss noch mindestens vier Punkte holen, um den Abstieg zu vermeiden. Voraussetzung ist, dass Niederpleis bis zum Ende der Saison keinen Punkt mehr holt.

"Wenn alles normal läuft, rechne ich mir hier nicht wirklich etwas aus. Wir wollen das Spiel natürlich nicht im Vorfeld schon abschenken, aber unsere Chancen sind in den beiden Heimspielen gegen SR Aachen und Dormagen II natürlich größer", sagt TSV-Trainer Jochen Scheler. Zumal er auf den eben erst genesenen Rückraumspieler Rüdiger Weyer verzichten muss, der sich im vergangenen Spiel die Nase gebrochen hat.

Im Lager der Hausherren stehen noch dicke Fragezeichen hinter den Einsätzen von Jens und Timm Schlösser. Ansonsten hat Trainer Lars Degenhardt alle Spieler an Bord. Den letzten Erfolg in eigener Halle feierte die HSG am fünften Spieltag - eine Durststrecke, die es am Sonnenhügel so noch nicht gegeben hat.

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