Handball-Regionalliga Ein Röhrig bleibt, ein Röhrig geht

Bonn · Der Trainer des TSV Bonn verlängert, sein Bruder hört am Saisonende auf. Die HSG Rheinbach/Wormersdorf will mit einem Sieg gegen Mönchengladbach ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

 Erfolgreich an der Seitenlinie: David Röhrig verlängerte seinen Vertrag beim TSV Bonn um ein Jahr.

Erfolgreich an der Seitenlinie: David Röhrig verlängerte seinen Vertrag beim TSV Bonn um ein Jahr.

Foto: Wolfgang Henry

Am 17. Spieltag erwarten die Bonner Handballer in der Regionalliga Nordrhein bei ihren Heimspielen mit Mannschaften aus der Abstiegszone lösbare Aufgaben. So wollen die HSG Rheinbach/Wormersdorf gegen Borussia Mönchengladbach und der TSV Bonn rrh. gegen den VfB Homberg ihre Siege der Hinspiele wiederholen.

HSG Rheinbach/Wormersdorf - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 19 Uhr, Gymnasium Berliner Straße, Rheinbach): Im Hinspiel reiste die HSG mit der Bürde von zwei Niederlagen zur Borussia und landete dort dank einer Betonabwehr einen 22:20-Arbeitssieg. Am Samstag sind die Vorzeichen andere: Die HSG hat nach drei Siegen in den drei Spielen der Rückrunde nach Punkten zum TSV Bonn rrh. aufgeschlossen und ist auf den sechsten Rang vorgerückt, während die Borussia seit dem sechsten Spieltag Schlusslicht der Liga ist.

Das bedeutet aber nicht, dass die HSG schon vorher als Sieger feststeht. So hat die Borussia die meisten Spiele nur knapp verloren und am letzten Spieltag den zweiten Saisonsieg eingefahren. Die HSG sollte also gewarnt sein. Die Mönchengladbacher verfügen über eine robuste Mannschaft, die aufgrund der körperlichen Stärke zumeist eine defensive 6:0-Abwehr aufbietet. Mit Linksaußen Daniel Panitz besitzt die Borussia einen torgefährlichen Schützen, der mit 91 Toren den sechsten Platz in der Torschützenliste der Liga belegt.

Da die HSG dank der 103 Treffer von René Lönenbach, der auf den zweiten Rang in der Torschützenliste vorgerückt ist, nicht mehr Schlusslicht der Liga in der Tor-Statistik ist, kommt es am Samstag zum Aufeinandertreffen der besten Abwehr (HSG) und des schwächsten Angriffs. „Das ist für uns ein ganz wichtiges Spiel. Wenn wir gegen die Borussia in eigener Halle verlieren, ist unser Auswärtssieg vom letzten Wochenende nichts wert. Aber man sollte sich hüten, Mönchengladbach nur am Tabellenstand zu messen. In der Mannschaft steckt Qualität“, warnt HSG-Trainer Dietmar Schwolow. Mike Ribbe ist nach überstandener Krankheit wieder dabei, während Florian Feindt weiter wegen einer Knieverletzung aussetzen muss.

TSV Bonn rrh. - VfB Homberg (Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Ringstraße): Im Gegensatz zur HSG läuft es beim TSV in der Rückrunde noch nicht richtig. Die Beueler konnten die überragende Form der Hinrunde nur ansatzweise bestätigen. Einen großen Schritt in Richtung des erklärten Saisonziels Klassenerhalt kann der TSV am Samstag gegen den VfB Homberg machen. Während die Bonner als Tabellenfünfter ohne aktuelle Abstiegssorgen aufspielen können, steht der VfB als Zwölfter mit nur drei Punkten Abstand zum ersten Abstiegsplatz stark unter Druck.

In Anbetracht der prekären Tabellensituation nach der Heimniederlage im Kellerderby gegen den Weidener TV erklärte Trainer Rüdiger Winter, der den VfB in die Nordrheinliga brachte und zum Saisonende von Achim Schürmann abgelöst werden sollte, mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt. Sein Nachfolger ist Co-Trainer Rainer Puchala. Vor dem Hinspiel, das der TSV souverän mit 32:28 gewann, gehörte der VfB noch wie der TSV zur Spitzengruppe, hatte dann aber einiges Verletzungspech und wurde in der Tabelle nach unten durchgereicht. Besonders das längerfristige Fehlen des unersetzlichen Torjägers Mirko Szymanowicz, der im Hinspiel elf Tore erzielte, machte sich negativ bemerkbar. Gut möglich, dass Szymanowicz am Samstag nach längerer Pause zum ersten Mal wieder aufläuft.

Wegen der zusätzlichen Ausfälle von Kevin Wiedemann und Nils Ter Haar verpflichtete der TSV mit Marius Timofte einen erfahrenen ehemaligen rumänischen Nationalspieler. Besonders achten muss die Beueler Abwehr auf Andreas Wink, der dem TSV im Hinspiel große Probleme bereitete und zuletzt stark auftrumpfte sowie auf die torgefährlichen Timo Hüpperling und Mirko Krogmann.

Beim TSV ist mittlerweile die Trainerfrage geklärt. David Röhrig verlängerte in dieser Woche seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. Allerdings muss er in der nächsten Saison auf seinen Bruder Christopher verzichten, der aus privaten Gründen die Handballschuhe an den Nagel hängt. Der zuletzt fehlende Torwart Christian Ridder ist wieder dabei, sodass Keeper Moritz Meissenburg in die zweite Mannschaft zurrückkehrt. Dort sollen auch Hans Günther Labes, David Terehov, Clemens Maeser und Nils Bullerjahn aushelfen. Maeser und Bullerjahn gehören auch im anschließenden Spiel gegen Homberg zum Kader.

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