Eine Auszeichnung mit Tradition

Ruderer Martin Fauck und Judoka Nils Kopke teilen sich den Sportförderpreis der Sparkassenstiftung des Rhein-Sieg-Kreises - 7 500 Euro für Eitorfer Verein

Siegburg. Tradition hat die Ehrung der Sparkassenstiftung des Rhein-Sieg-Kreises. Alljährlich verleiht sie den mit jeweils 7 500 Euro dotierten Sportförderpreis für herausragende sportliche Leistungen und für soziales Engagement.

Ruderer Martin Fauck vom WSV Bad Honnef und Judoka Nils Kopke (JC Königswinter-Siebengebirge) waren die "sportlich Beschenkten" des Jahres 2002, die sich den Preis teilen. In der Kategorie soziales Engagement durfte sich der Eitorfer Verein zur Gesundheitsförderung über 7 500 Euro freuen.

Nicht nur KSK-Vorstandsvorsitzender Josef Hastrich betonte in seiner Laudatio ausdrücklich die "sehr, sehr umfangreiche Liste der Bewerbungen". "Wir sind froh, dass es im Rhein-Sieg-Kreis so viele erfolgreiche Sportarten gibt." 18 Bewerbungen lagen der Jury vor, aus der sie Fauck und Kopke auswählte.

Beide gehören übrigens auch zu den Dauer-Geförderten der KSK-Stiftung; der 27-jährige Bad Honnefer Student Martin Fauck sogar schon seit deren Anfängen 1996. "Besser geht es kaum mehr", bezeichnete er selbstbewusst seine Leistung in diesem Jahr: Vizeweltmeister im Leichtgewichtsachter bei der Ruder-WM im spanischen Sevilla und zweifacher Deutscher Meister.

Und wer ihn nach seinen Zielen für 2003 befragt, erhält schnell die Antwort: "Teilnahme an der WM in Mailand. Allerdings lieber im Zweier ohne Steuermann als im Achter."

Während Fauck die Jury-Mitglieder mit seiner Aussage "mein Verein hat für die Teilnahme von Steuermann Jörg Dederding und mir an der WM einen netten fünfstelligen Betrag aufbringen müssen" konfrontierte, ging der 19-jährige Judoka Nils Kopke schneller zur Tagesordnung über: "Den Betrag kann ich gerade gut für die Abzahlung meines Autos gebrauchen."

Der Königswinterer, in der ersten Bundesliga für SUA Witten-Annen auf der Matte, muss im kommenden Jahr in der Männerklasse starten. "Das wird hart", ist er überzeugt. Im Januar rückt der Abiturient zur Bundeswehr ein, ab März ist er in der Förderkompanie in Longerich stationiert und tritt danach eine Lehrstelle bei der KSK in Siegburg an.

Dass sich seine diesjährigen Erfolge (DM bei der U 20, Fünfter der Internationalen Deutschen Meisterschaften und Siebter der Europa-Titelkämpfe) wiederholen lassen, ist fraglich.

Für das soziale Engagement war bei 22 Bewerbungen die Entscheidung schnell gefallen. "Sie war leicht", so die Jury. Der Eitorfer Verein mit dem Motto "Gesund durch gesunden Körper, Seele und Geist" kümmert sich um Selbsthilfegruppen, begleitet Trauernde ebenso wie Krebskranke. "Wir haben einen Traum", so die Vorsitzende, die den Preis "als Grundstein für ein Hospiz" anlegen will.

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