Deutsche Post Marathon Eine Stadt läuft: Der Marathon in Zahlen

Bonn · Wenn Tausende Läufer auf Bonns Straßen um Sieg und persönliche Bestzeit rennen, dann steht die Stadt still. Neben den imposanten Teilnehmerzahlen beschreiben aber auch noch andere Daten den Aufwand rund um den Marathon. Der General-Anzeiger hat einen Blick in die Statistiken geworfen.

Müll: Zehn Kehrmaschinen, acht Kolonnenfahrzeuge und über 50 Mitarbeiter sind ab 6 Uhr morgens am Sonntag bis etwa 20 Uhr abends hinter dem Müll her. Die Hauptverpflegungspunkte werden mehrmals täglich gereinigt. Auch am Marathon selbst nehmen einige Mitarbeiter teil. Zuschauer erkennen sie an einem weiß-orangenen T-Shirt mit Firmenlogo.

Verkehr: Mehr als 20 Straßen und Straßenabschnitte sind während des Marathons gesperrt. Mit starken Behinderungen ist zu rechnen. Vor allem auf den Hauptverkehrsadern B 56 (Kennedybrücke, Berliner Freiheit) B 9 (Konrad-Adenauer- und Willy-Brandt-Allee) geht während des Wettkampfs nichts. Die Straßen entlang des Rheins sind sowohl rechts- als auch linksrheinisch zwischen Kennedy- und Konrad-Adenauer-Brücke gesperrt. Auch die Straßen Am Hofgarten, Am Neutor und die Windeckstraße gehören am Sonntag den Läufern. Die Sperrungen werden gegen 16.30 Uhr aufgehoben.

Parken: Mehr als 1000 Parkplätze stehen für die Besucher und Teilnehmer des Marathons bereit. Die Friedensplatzgarage verfügt über 822 Plätze, und die Stadthausgarage hat Platz für 300 Autos. Die Einfahrten sind gut zu erreichen. Uni- und Marktgarage sind geschlossen.

Wasser: An den Wasserwagen der Stadtwerke Bonn rechnen die Mitarbeiter damit, dass sie rund 1800 Liter Wasser ausschenken. 2010 lag der Verbrauch noch bei rund 1450 Liter. Vor allem das gute Wetter und die steigenden Teilnehmerzahlen sorgen für den Mehrverbrauch. Die Wagen stehen am Sonntag am Martinsplatz und hinter dem Zieleinlauf am Alten Rathaus. Insgesamt sind rund 30 Mitarbeiter der Stadtwerke am Sonntag im Dienst. Sie lenken den Pendelbus, kümmern sich um die SWB-Hotline und fahren die Kolonnenfahrzeuge. Einige nehmen auch im SWB-Outfit am Marathon teil.

Ausgabestelle: Auf 30 Metern Standlänge warten unzählige Briefumschläge darauf verteilt zu werden. Darin sind unter anderem die Startnummern der Läufer. Bis gestern Abend war rund die Hälfte aller Umschläge ausgegeben. Heute soll es sich vor den Ausgabestellen noch einmal knubbeln, wenn auch die restlichen Läufer ihre Unterlagen abholen.

Messe: Auf 1250 Quadratmeter bieten 21 Aussteller Artikel rund um den Laufsport an. Für Schnäppchenjäger sind Preisnachlässe von bis zu 60 Prozent möglich. Der Veranstalter erwartet etwa 10.000 Besucher in dem Zelt auf dem Münsterplatz.

Laufanalyse: Zwölf bis 15 Schritte auf dem Laufband sind nötig, bis der Computer weiß, welcher Schuh ideal für den Läufer ist. Unterschieden wird in Pronation, Supination und Neutral. Je nach Kategorie läuft der Sportler vermehrt auf den Fußaußen- oder -innenkanten oder eben gerade.

Finisherquote: Bei 95 Prozent liegt die aktuelle Finisherquote. Lediglich fünf Prozent der angetretenen Läufer haben also 2012 die Ziellinie nicht überquert. Organisator Kai Meesters schreibt die geringe Quote vor allem der guten Versorgung, der Unterstützung durch die Zuschauer und der schönen Strecke zu.

Wochenmarkt: Einige Meter näher ans Alte Rathaus bauen die Beschicker des Bonner Marktes ihre Stände am heutigen Samstag auf. Grund sind die Vorbereitungen für den Zieleinlauf am morgigen Sonntag vor dem Rathaus.

Gottesdienst: Eine Stunde später als üblich beginnt der Gottesdienst in der Kreuzkirche am Kaiserplatz am Sonntag. In der evangelischen Schlosskirche am Hauptgebäude der Uni findet eine jeweils 15-minütige Andacht von Sportlern für Sportler statt. Um 8 Uhr und um 9.30 Uhr geht der "geistliche Startschuss" los.

Zuschauer-Hotspots: Kennedybrücke, Posttower, Hofgarten und der Zieleinlauf auf dem Marktplatz sind, nach Angaben des Veranstalters, die besten Plätze für Zuschauer. Auf der Kennedybrücke haben sie einen tollen Blick über einen Großteil der Strecke. Am Kilometer 17 auf Höhe des Posttowers präsentieren sich auch zahlreiche Sportvereine neben der Strecke. An der Ecke Hofgarten/Adenauerallee ist ein Wechselpunkt für die Staffelläufer. Neben der einen Kilometer langen Fanmeile ab dem Hofgarten bis zum Zieleinlauf am Alten Rathaus ist vor allem der Abschnitt auf der Ludwig-Erhard-Allee (Kilometer 30 bis 35) besonders emotional: Zum einen kommen sich die Läufer dort entgegen, zum anderen zehrt die Strecke dort so richtig an den Kräften.

Marathon-Hotlines: Insgesamt fünf Hotlines schalten Veranstalter, Polizei, Stadt und Straßenverkehrsbehörde für die Zuschauer und Teilnehmer.

  • Generelle Hotline Marathon 02207/9127506
  • Infos zur Sperrungen und Umleitungen 0228/772318
  • Polizei-Hotline 0228/153030
  • Bürgertelefon der Stadt Bonn 0228/772020
  • Stadtwerke 01803/5040 30* (* 9 Cent/Min aus dem Festnetz/ Mobilfunknetz max. 42 Cent/Min)

Der General-Anzeiger berichtet am Sonntag ab 8.20 Uhr live vom Deutsche Post Marathon. Über Ihre Hinweise sowie Fotos per E-Mail an online@ga.de freuen wir uns. Internet: www.ga.de/marathon

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