Erinnerungen: 41 Jahre Bonner SC
Meine Elternwollten nur das Beste. Als Neunjähriger pflegte ich meine Sonntage vor dem Fernseher zu verbringen, was ihren pädagogischen Ansprüchen nicht entsprach.
Meine Elternwollten nur das Beste. Als Neunjähriger pflegte ich meine Sonntage vor dem Fernseher zu verbringen, was ihren pädagogischen Ansprüchen nicht entsprach. Also schleppten siemich zum BSC. Mein erstes Spielwar ein 3:0 gegen Marl-Hüls, mein zweites ein 5:1 gegen Preußen Münster. 1969 war der BSC für mich die beste Mannschaft der Welt.
Später fuhr ich auch zu den Auswärtsspielen mit. Ich war bei Viktoria und Fortuna Köln, beim CFB Ford Niehl, bei Köln 99, ich war in Alsdorf, Hückelhoven, Oberbruch, Langerwehe, Jülich, Wolfsburg, Göttingen und Hannover. Ich war sogar, da als GA-Redakteur, in Havanna, als der BSC die Kubaner nach Bonn holen wollte.
Obwohl der Rest meiner Vernunftbegabung mir bald sagte, dass es ein Fehler sei, auf bessere Zeiten zu hoffen, war da immer Hoffnung. Nicht dass der BSC für mich noch einmal eine der besten Mannschaften der Welt werden könnte, aber vielleicht eine der besseren in Deutschland. Oder in Westdeutschland. Oder am Mittelrhein.
Jetzt ist es an der Zeit, einen Irrtum einzugestehen. Den falschen Verein zu erwählen, ist schlimmer, als die falsche Frau zu heiraten. Mit der Ehe, das lässt sich regeln, den Verein wird man nicht mehr los. Da ist keine Hoffnung mehr. Obwohl – sollte 2011 tatsächlich der neue BSC gegründet werden . . .