Ringen-Bundesliga Nord Ernüchterung in Duisdorf: TKSV unterliegen Lichtenfels mit 14:22
BONN · Der Traum von den Play-offs ist für den TKSV Duisdorf bereits nach dem ersten Rückrundenkampf der Saison wie eine Seifenblase zerplatzt. Am Samstagabend verloren die Bonner nach der 5:29-Niederlage vom Freitag gegen die RWG Mömbris/Königshofen auch das so wichtige Heimduell gegen den AC Lichtenfels.
Am Ende eines bewegenden Kampfabends unterlag die Mannschaft des Trainergespanns Roman Mysliwietz und Rolf Monschau mit 14:22. Während die Duisdorfer nach neun Kampftagen mit 4:14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz rangieren, hat Lichtenfels mit 10:8 Punkten auf dem vierten Platz liegend, seinen Anspruch auf das letzte Play-off-Ticket untermauert.
Die 350 Zuschauer waren nach dem zehnten Kampf im Ringertempel an der Schmittstraße maßlos enttäuscht. Nur die Anhängerschaft aus Oberfranken hatte gut Lachen und trällerte, begleitet von Pauken und Sirenen, eine Lobenshymne nach der anderen auf ihre Ringer.
Anders die Bonner, die nur bis zur Halbzeit gute Laune hatten. Da führte der TKSV noch mit 11:6 und glänzte in den ersten fünf Kämpfen mit der nötigen Präsenz auf der Matte. Duisdorf hatte pünktlich zum anstehenden Stilwechsel in den verschiedenen Gewichtsklassen mit Georgo Vangelov einen neuen Mann für die 60 Kg Freistil präsentiert.
Er deklassierte Adam Bienkowski mit 12:0, der am Ende des Kampfes einen Kreuzbandriss erlitt. Bonn erhielt für die Teamwertung vier Punkte. Zuvor hatte Vasileios Tersenidis einen beherzten Kampf gegen Juhasz Bence abgeliefert, den Junioren-WM-Teilnehmer Bence nur knapp 2:1 gewann.
Stark rang auch TKSV-Athlet Radoslaw Grzybicki im Greco bis 96 Kilogramm. Er steuerte ein 1:0 bei. Für großen Jubel sorgte dann Sylvester Charzewski im Greco bis 66 Kilo gegen Benjamin Hofmann. Charzewski siegte vorzeitig aufgrund technischer Überlegenheit mit 14:2 - dies brachte vier Punkte für die Teamwertung. Es sah gut für die Hausherren aus.
Sowohl Kai Stein als auch Patrick Dominik ließen sich viel zu leicht ausheben. Und da Publikumsliebling und Freistilspezialist Edgar Babayan im für ihn "ungeliebten" Greco trotz einer leidenschaftlichen Vorstellung gegen Spitzenmann Laimutis Adomaitis mit 1:3 unterlag und auch David Hardt 1:3 verlor, skandierten die gegnerischen Fans bereits nach dem neunten Duell "Auswärtssieg".
Bundesliga Nord
TKSV Duisdorf - AC Lichtenfels 14:22:
Griechisch-Römisch (55 kg): Tersenidis - Bence 1:2;
Freistil (60 kg): Vangelov - Bienkowski 4:0;
Freistil (66 kg): Dominik - Müller 0:4;
Greco (66 kg): Charzewski - Hofmann 4:0;
Freistil (74 kg): Büchner - Pilzweger 1:2;
Greco (74 kg) Stein - Eichheimer 0:4;
Greco (84 kg) Babayan - Adomaitis 1:3;
Freisstil (84 kg) Hardt - Frant 1:3;
Greco (96 kg) Grzybicki - Nielsen 2:0;
Freistil (120 kg) Ivanov - Kerashvili 0:4.
Ergebnisse, Freitag:
Erzgebirge Aue - KSV Köllerbach 12:21
1. Luckenwalder SC - AC Lichtenfels 9:24
TKSV - RWG Mömbris-Königshofen 5:29
ASV Mainz - TV Aachen-Walheim 26:13
Samstag:
TV Aachen-Walheim - RWG Mömbris 10:24
TKSV Duisdorf Bonn - AC Lichtenfels 14:22
1. Luckenwalder SC - KSV Köllerbach 9:26
Erzgebirge Aue - Eisleben 10:21
Sonntag:
ASV Mainz - RWG Mömbris 16.00
1. RWG Mömbris-K. 8 206:64 15: 1
2. KSV Köllerbach 9 190:119 15: 3
3. ASV Mainz 7 157:87 14: 0
4. AC Lichtenfels 9 147:139 10: 8
5. 1. Luckenwalder SC 9 133:177 6:12
6. ML Eisleben 9 117:188 6:12
7. TV Aachen-Walheim 9 132:181 5:13
8. TKSV Duisdorf 9 122:181 4:14
9. Erzgebirge Aue 9 114:182 3:15
