Europas Klubs wollen eine Basketballliga

Bis zum 11. Juni können sich Vereine melden - Teilnahmegarantien gelten weiter

Berlin. (gme) Die Vereinigung europäischer Basketball-Vereine (ULEB) will ihre mit dem Weltverband FIBA getroffene Vereinbarung über eine einheitliche Europaliga umsetzen, obwohl diese kürzlich von einer gemeinsamen Konferenz in Bad Kreuznach nicht abgesegnet wurde. "Die ULEB hat diese Vereinbarung in ihre Regularien aufgenommen", erklärte Marco Baldi, Vorstandsmitglied beim Deutschen Meister Alba Berlin. Jetzt werde darauf gewartet, dass sich die besten Vereine Europas dafür meldeten.

"Wir wollen eine Liga. Der Weg dahin ist aber schwer und steinig", sagte Baldi am Rande des ersten Finalspiels um die DM in Berlin. Die Frist zur Anmeldung laufe bis zum 11. Juni. Zwischenzeitlich werde eine Kommission versuchen, Probleme zu beseitigen, die noch beständen. Ziel sei, die besten europäischen Teams in einer Liga zu vereinen.

Zwar sitze die FIBA nicht mit im Boot, doch möglicherweise gebe es einen de-facto-Beschluss. Baldi: "Wenn die besten Klubs in der neuen Liga spielen, dann spielen halt alle da." Um zu gewährleisten, dass sich alle melden, müsse man einige schwierige Fragen klären. "Es geht", so Baldi, "um Fernsehrechte, Zentralisierung von Marketing-Rechten und einige andere Details, die wir in den nächsten Wochen zu klären hoffen. Wir haben eine anstrengende Zeit hinter uns. Sämtliche betroffenen Klubs haben sich alle zwei Tage irgendwo anders in Europa getroffen und diskutiert." Erfreulich sei, "dass der Wille sehr, sehr stark ist, sich in einer Europaliga zu präsentieren. Auf dem Weg dahin müssen wir noch die Hürden aus dem Weg räumen".

Baldi erklärte aber, dass auch die mögliche neue Liga in der Vergangenheit ausgestellte Teilnahmegarantien für bestimmte Vereine übernehme. So würden Berlin und Frankfurt auf jeden Fall aufgenommen, während die Telekom Baskets Bonn selbst als Deutscher Meister erst einmal hinten anstehen müssten. Baldi: "Es kann aber auch sein, dass selbst ein Klub, der eine Garantie hat, sich nicht registrieren lässt. Und dann wird neu gemischt." Dazu erklärte Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich: "Wir warten darauf, dass wir angesprochen werden."

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