GT Masters am Hockenheimring Fabian Schiller feiert seinen vierten Sieg

Hockenheimring · Der Troisdorfer Fabian Schiller gewinnt zusammen mit Jules Gounon ein GT-Masters-Rennen auf dem Hockenheimring. Tags zuvor crasht das Team.

 Schnell unterwegs: Jules Gounon führt im Mercedes das Feld an – Fabian Schiller fährt den Sieg des Duos später souverän nach Hause.

Schnell unterwegs: Jules Gounon führt im Mercedes das Feld an – Fabian Schiller fährt den Sieg des Duos später souverän nach Hause.

Foto: Oliver Ermert

Einen durchwachsenen Saisonabschluss erlebten Fabian Schiller und Jules Gounon bei den Läufen 13 und 14 zur ADAC GT Masters in Hockenheim. Das erste Rennen beendete das Duo nach einer Kollision auf dem 16. Rang und blieb punktlos. Tags drauf feierten Schiller und Gounon dann ihren vierten Saisonsieg – für Schiller, der sein erstes Jahr in der hart umkämpften Rennserie absolvierte, ein Riesenerfolg.

Als großer Favorit reiste Raffaele Marciello ins Badische. Der Schweizer hatte bei noch 56 zu vergebenden Punkten 42 Zähler Vorsprung auf die Porsche-Piloten Christian Engelhart und Ayhancan Güven. Marciello teilte sich das Cockpit seines Landgraf-Mercedes erneut mit Daniel Juncadella. Der Spanier wurde erst zur Saisonmitte Marciellos Teamkollege, sodass er keine Titelchancen hatte.

Zu Beginn des Startrennens lief alles im Sinne Marciellos. Der Mercedes-Pilot eroberte die Pole-Position und führte das Rennen vor Schiller an, während Engelhart im Porsche lediglich auf dem fünften Rang fuhr. Nach dem Fahrerwechsel zur Rennhälfte lag Juncadella vor Gounon und Güven. In der 27. Runde versuchte Gounon Juncadella zu überholen. Das Manöver ging gehörig daneben. Die beiden Mercedes kollidierten miteinander. Juncadella fiel in der Folge auf den fünften Rang zurück, Gounon erlitt einen Reifenschaden und beendete das Rennen auf Rang 16, außerhalb der Punkte. Lachende Dritte waren Güven und Engelhart, die das Rennen gewannen.

Obwohl der fünfte Rang Marciello zum Titelgewinn reichte, war der stinksauer und ließ keine gutes Haar an Gounon. „Es war tricky. Das zeigt, dass es im Fahrerlager viele Fake-Gesichter gibt, die immer nett zu dir sind. Und dann zerstören sie fast deine Titelhoffnungen“, schimpfte Marciello. Im zweiten Rennen sollte sich Gounon rehabilitieren. Vom dritten Startplatz gestartet, überholte er in der Anfangsphase Polesetter Güven und den Audi-Piloten Ricardo Feller. Schiller behauptete nach dem Fahrerwechsel die Führung bis ins Ziel. Den Vorfall des Vortages wollte Gounon nicht mehr kommentieren. „Ich habe meine Antwort auf der Strecke gegeben“, sagte der Franzose. Schiller schien mit seiner ersten Saison in der ADAC GT Masters zufrieden, aber nicht euphorisch. „Wir haben vier Siege errungen, mehr als alle anderen, aber eben auch Fehler gemacht. Das Ziel war der Gewinn der Meisterschaft“, sagte der Troisdorfer.

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