Faule Äpfel und Karma

Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb", so sagt man gern in Sportlerkreisen, wenn ein Mannschaftsteil aus der Reihe tanzt. So gesehen blieb KEC-Trainer Bill Stewart wohl nichts anderes übrig, als Stürmer Martin Bartek auf Wunsch der Mannschaft zu feuern.

Der Slowake ist zwar ein begnadeter Torjäger, wurde bei Analysen von Gegentreffern allerdings nicht selten als Zuschauer entlarvt, der nicht eingriff, wenn es vor dem Tor brannte.

Eine Ohrfeige für die ehemalige sportliche Leitung der Haie, die wieder einmal einen Spieler verpflichtet hatte, der nicht ins Team passte. Ob der sonst so realistische Stewart aber an Karma glaubt? Anders wäre seine Entscheidung, Torhüter Lars Weibel im ersten Qualifikationsspiel am Mittwoch nur auf die Ersatzbank zu setzen, wohl kaum zu interpretieren.

Weibels siegloser Ersatzmann Norm Maracle hatte im Februar in Ingolstadt 30 Minuten gespielt und kein Tor kassiert. Nun fühlt er sich deswegen dort besonders wohl, so hofft Stewart. Ob da auch ein wenig Feng Shui im Spiel ist? Weibel fühlt sich nun zurückgesetzt, dabei hat der Schweizer eine überragende Saison gespielt und sich erst im vergangenen Jahr in seinem Heimatland als Play-off-Spezialist bewiesen.

Eishockey-Trainer gehen eigentlich gerne mit einer unumstrittenen Nummer Eins zwischen den Pfosten in die wichtigsten Saisonspiele, Stewart hat seine Nummer Eins nun degradiert. Ein Geniestreich oder großer Käse?

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