Spitzenspiel in der Fußball-Mittelrheinliga FC Hennef 04 spielt gegen Wegberg-Beeck

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Zum Spitzenspiel in der Fußball-Mittelrheinliga empfängt der FC Hennef 05 am Sonntag Tabellenführer FC Wegberg-Beeck.

Eine große Herausforderung wartet auf Kenan Akalp (rechts) und den FC Hennef 05, wenn am Sonntag Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck zu Gast ist.

Eine große Herausforderung wartet auf Kenan Akalp (rechts) und den FC Hennef 05, wenn am Sonntag Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck zu Gast ist.

Foto: Wolfgang Henry

Mehr Spitzenspiel geht nicht: Zum Jahresausklang wartet die Fußball-Mittelrheinliga mit einem echten Highlight auf, wenn am Sonntag um 15 Uhr der Tabellenzweite FC Hennef 05 den Primus FC Wegberg-Beeck empfängt. Die Konstellation könnte spannender nicht sein: Beide Teams stehen punktgleich an der Spitze, beide gingen aus den letzten vier Begegnungen siegreich hervor.

Sicherlich wird es auch innerlich bei Dirk Hager kribbeln, nach außen hin bleibt er indes betont gelassen: „Wir sehen das ganz entspannt“, sagt der Sportliche Leiter der Hennefer. Dazu haben die Gastgeber auch allen Grund, denn eine so erfolgreiche Hinrunde hatten vor der Saison wohl die wenigsten erwartet. Sicherlich wurden sie unter den Top Fünf der Liga angesiedelt, doch nach einem Umbruch im Team war die mögliche Herbstmeisterschaft kein Thema.

„Auch intern hatten wir nicht damit gerechnet. Für uns ist die momentane Platzierung sensationell“, betont Hager. „Vor der Saison hat jeder nur von Wegberg-Beeck und vom Bonner SC als Aufsteiger gesprochen. Wir können daher sehr gut mit unserer Rolle als Außenseiter leben.“

Ob die 05er es tatsächlich schaffen, dem Favoriten aus dem Kreis Heinsberg, der jüngst den BSC mit 2:0 bezwang, die vierte Saisonniederlage zuzufügen, bleibt abzuwarten und hängt im Wesentlichen von der Tagesform ab. Sechs Spiele in Folge blieben die Hennefer siegreich, sechsmal spielten sie dabei zu null. Die Abwehr ist derzeit also das Prunkstück der Elf von Trainer Sascha Glatzel, obwohl Kapitän Yannick Genesi bereits seit Wochen verletzungsbedingt ausfällt und auch am Sonntag passen muss.

Mit den Beeckern kommt nun allerdings die offensivstärkste Elf in den Sportpark. Dimitrios Touratzidis führt mit 13 Treffern die Torschützenliste an, Marc Kleefisch (9) und Shpend Hasani (8) komplettieren das gefährliche Angriffstrio des Spitzenreiters.

Der andere Sieg-Vertreter hingegen befindet sich seit Wochen im freien Fall. Der Siegburger SV 04 musste zuletzt eine 1:2-Pleite gegen Frechen 20 hinnehmen – die vierte Niederlage in Serie. Ob dieser Negativtrend ausgerechnet in der Begegnung beim Tabellendritten VfL Vichttal (Sonntag, 15.30 Uhr) ein Ende findet, ist äußerst fraglich. Die Gründe für die schwache bis desolate Hinrunde sind nicht an einem Mannschaftsteil oder an einzelnen Spielern festzumachen, sondern sind vielfältig. „Wir haben zahlreiche Baustellen“, sagt SSV-Trainer Thomas Klimmeck. Als da wären: Flaute im Angriff, Schwächen in der Rückwärtsbewegung, Passivität in der Abwehr. Die Liste der Mängel ließe sich beinahe beliebig fortsetzen.

Den wohl wichtigsten Grund für den Absturz aber sieht Klimmeck darin, dass „nicht jeder Spieler ist hundertprozentig dabei ist“. In der anstehenden dreimonatige Winterpause dürfte daher in der Kreisstadt Redebedarf angesagt sein.

Der FC BW Friesdorf ist nach der 1:2-Vorwochenniederlage gegen Vichttal auf einen Abstiegsrang abgerutscht. Im Gegensatz zu Siegburg kommt diese Platzierung allerdings nicht unerwartet. 15 Punkte hatte BW-Trainer Thomas Huhn bis zur Winterpause als Ziel ausgerufen. Vor der letzten Begegnung im Jahr 2022 stehen lediglich elf Zähler auf der Habenseite – Ziel verfehlt. Ob weitere Punkte hinzukommen, erscheint fraglich, denn an diesem Samstag (Anstoß 14 Uhr) gastieren die Friesdorfer beim SV Bergisch Gladbach 09. Die Bergischen spielen zwar eine eher durchwachsene Spielzeit, doch 15 ihrer 20 Zähler holten sie in der heimischen Belkaw Arena.

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