Mittelrheinliga Fehler in der Defensive tun Friesdorf weh

Bonn · Das 1:3 in Windeck hat bei den Blau-Weißen Spuren hinterlassen. Am Sonntag kommt mit Hürth ein offensivstarkes Team.

 Siege müssen her, sonst drohen Lennart Reschke (links) und seinen Friesdorfern eine nervenaufreibende Zeit im Tabellenkeller.

Siege müssen her, sonst drohen Lennart Reschke (links) und seinen Friesdorfern eine nervenaufreibende Zeit im Tabellenkeller.

Foto: Wolfgang Henry

In der Werbe- und PR-Branche wird so etwas Störer genannt. Quer über die Homepage des Fußball-Mitterheinligisten FC Blau-Weiß Friesdorf ist in großen Lettern zu lesen, dass Sportdirektor Dirk Hager den Verein verlässt (der GA berichtete). Ein laut Hager beruflich bedingter Rücktritt, der dem Tabellendrittletzten tatsächlich wehtut und zur Unzeit kommt. „Ich habe sehr gut mit Dirk Hager zusammengearbeitet. Aber ich respektiere natürlich seine Entscheidung“, meinte FC-Trainer Giuseppe Brunetto, der mit seiner Mannschaft am Sonntag (15 Uhr, Margaretenstraße) vor der Herkulesaufgabe FC Hürth steht. „Jeder Verein kann sich glücklich schätzen, der Dirk Hager irgendwann einmal als Sportdirektor verpflichten wird“, sagt der FC-Trainer.

Bereits nach vier Spielen steht Brunetto mit seiner zuletzt so arg gebeutelten Mannschaft mit dem Rücken zur Wand. Und jetzt kommt Hürth mit der laut Brunetto vielleicht stärksten Offensive der Liga. Vor allem das 1:3 in Windeck hat bei den Blau-Weißen seine Spuren hinterlassen. „Dieser Stachel sitzt besonders tief“, findet Brunetto. In den Spielen zuvor waren es meist Kleinigkeiten, die dem Aufsteiger der letzten Saison zu einem Punktgewinn fehlten. Aber in Windeck gaben vor allem die Patzer in der Defensive dem Friesdorfer Trainer zu denken. „Wir müssen langsam anfangen, aus unseren Fehlern zu lernen. Wir brauchen Punkte, sonst dürfen wir uns auf eine lange und nervenaufreibende Zeit im Tabellenkeller einrichten.“

Während der Defensivabteilung weiterhin die Korsettstangen wie Bünjamin Kilic und Marcel Radschuweit fehlen, kehrt mit Lukas Püttmann zumindest der Sturmführer ins Team zurück. Dass bereits in den nächsten Tagen auf der Homepage der Blau-Weißen ein anderer Störer mit den Worten „Neuer Sportdirektor gefunden“ zu lesen sein wird, ist indes nicht zu erwarten. „Ich mache mir bei der Suche nach einem Nachfolger keinen Druck“, sagt FC-Präsident Gerd Schäfer.

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