Synchronschwimmen Franzöisches Duett dominiert

BONN · „Vive la France“: Die 27. Auflage der dreitägigen German Open im Synchronschwimmen in Bonn standen am Finaltag gestern ganz in Zeichen von Laura Auge und Margaux Chretien. Das französische Duett dominierte Deutschlands wichtigste und bedeutendste Synchronschwimm-Veranstaltung im Bonner Frankenbad von Beginn an.

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Foto: MLH

Wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Brasilien begrüßte Cheforganisator Udo Lehmann 27 Duette aus 22 Nationen im Bonner Frankenbad, die nur zwei Monate vor der Qualifikation für Rio de Janeiro eine wichtige Standortbestimmung absolvierten. Außerdem waren noch einige Teams am Start, obwohl dort die Olympiatickets schon vergeben waren. Diesmal standen vor allem die Duette im Fokus.

Es entwickelte sich ein hochkarätiger Wettbewerb, bei dem die deutschen Athletinnen leider keine Rolle spielten. Im Finale setzte sich Frankreich vor mehr als 500 Zuschauern überlegen mit 169,3136 Punkten durch. In der Technik bekamen die Französinnen eine ordentliche Wertung von 88,469 Punkten. In der Kür erhielt das Duo von den Kampfrichterinnen 85,8667 Punkte.

Platz zwei ging an das Duo aus Mexiko. Karem Achach und Nuria Diosdado bekamen 167,7737 Wertungspunkte zugesprochen. Den dritten Rang in der Endabrechnung belegten die USA in der Besetzung Anita Alvarez und Mariya Koroleva (1913, 3913). Marlene Boyer und Justine Seibert aus München landeten mit 143,3357 Punkten nur auf Platz 14. In der Technik erkämpften sie 71,5024 Punkte. In der freien Kür waren es 71,833 Punkte. Insgesamt war das Ergebnis ernüchternd. „Mit allen Wertungen unter 80 ist es schwierig, im internationalen Vergleich überhaupt ein Rolle spielen zu können“, unterstrich Udo Lehmann, der auch stellvertretender Vorsitzender der Fachsparte Synchronschwimmen im Deutschen Schwimm-Verband sowie Manager der Nationalmannschaft ist.

Die Wettkampfvorbereitung in den verschiedenen Ländern könnte unterschiedlicher nicht sein. Während in Deutschland jede Topathletin individuell schauen muss, wie sie möglichst professionell trainiert, sind zum Beispiel die Synchronschwimmerinnen Frankreichs viel besser gestellt. Sie trainieren seit Jahren zusammen, sind vor Olympia pro Tag mehr als zehn Stunden für Ihren Sport unterwegs und werden intensiv betreut. „Von solchen Strukturen können wir lernen. Insgesamt fehlt es uns an Schnelligkeit und Präzision in der Ausführung“, unterstreicht Lehmann.

Den Teamwettbewerb gewann Italien. In der Team-Kombination war nur Deutschland am Start. Und auch im Solo hielt sich die Konkurrenz in diesem Jahr in Grenzen. Die amtierende deutsche Meisterin Marlen Bojer lag am Ende vorn.

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