SVV sichert sich vorzeitig den Kreismeistertitel SV Vorgebirge steht in der Bezirksliga

Bornheim-Waldorf · Der SV Vorgebirge spielt nach 23 Jahren wieder überregional. Nach dem Heimsieg gegen Buschhoven steht die Mannschaft von Trainer Michael Henseler auch vorzeitig als Meister der Kreisliga A fest.

Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga: SV Vorgebirge.

Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga: SV Vorgebirge.

Foto: Wolfgang Henry

Als Schiedsrichter Bilal Bodabouz um 17.40 Uhr die Partie am Kunstrasenplatz Waldorf abpfiff, gab es kein Halten mehr. Die Spieler des SV Vorgebirge lagen sich in den Armen, die rund 150 Zuschauer ließen Konfettikanonen platzen. Durch den 2:0 (0:0)-Sieg gegen Hertha Buschhoven hat sich der SV Vorgebirge zum Meister der Bonner Fußball-Kreisliga A gekürt und startet in der kommenden Saison zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in der Bezirkslig

Allerdings taten sich die Vorgebirgler gegen Buschhoven in der ersten Halbzeit schwer. Nach einer nervösen Anfangsphase steigerte sich der SVV jedoch und erspielte sich zum Ende der Halbzeit mehrere gute Tormöglichkeiten. Den erlösenden ersten Treffer markierte dann Lars Heiliger (48.) nach scharfer Hereingabe von Jan Hoffmann. Daraufhin entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, aber der nächste Treffer wollte zunächst nicht fallen. Mal war die Latte im Weg, häufig auch der starke Gästetorhüter Paul Hohengarten. Ausgerechnet ihm unterlief jedoch in der 68. Minute ein folgenschwerer Patzer, als er eine Flanke abklatschen ließ und Michael Maier dankend einschob.

Der Meistertitel ist für den SVV das Ergebnis kontinuierlicher harter Arbeit. Die vergangene Spielzeit hatte das Team zwar „nur“ auf Rang sieben abgeschlossen, doch konnten vor allem die Neuzugänge als Kampfansage an den Rest der Liga interpretiert werden. Mit Sascha Linden, Severin Scholz und Jörg Gräber stießen drei Akteure zur Mannschaft, die in der vorherigen Saison Stammspieler bei Blau-Weiß Friesdorf in der Mittelrheinliga waren.

Wer aber denkt, die Mannschaft würde nur von extern verpflichteten Spielern getragen, der irrt. Vorgebirge hat mehrere Spieler im Kader, die bereits seit der frühen Jugend ihre Fußballschuhe in Waldorf schnüren. „Das Ziel Aufstieg war intern schon sehr klar definiert“, stellt Trainer Michael Henseler klar.

Das Konzept ging vom ersten Spieltag an auf. Vorgebirge spielte über die gesamte Saison ganz oben mit. Lediglich eine überraschende Niederlage im April gegen Salia Sechtem musste das Team einstecken. Bereits vor der Partie gegen Buschhoven zeigte sich Henseler sehr zufrieden: „Ich bin unfassbar stolz auf die gesamte Mannschaft. Gerade in Drucksituationen hat sie immer abgeliefert.“

Für die nächste Spielzeit planen die Verantwortlichen des SV keine großen Veränderungen im Kader. „Wir vertrauen den Spielern, die den Aufstieg geschafft haben“, sagt Henseler.

Ob es aus der Bonner Kreisliga A einen weiteren Aufsteiger in die Bezirksliga geben wird, entscheidet sich am kommenden Wochenende beim Saisonfinale. Vor allem der Tabellenzweite MSV Bonn muss auf den besseren Quotienten im Vergleich zu anderen Zweitplatzierten hoffen.

(grc)
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