Fußball-Mittelrheinliga Hennefer Frustbewältigung
Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · In der Fußball-Mittelrheinliga will der FC Hennef 05 mit einem Sieg im Gastspiel beim FC Hürth seine Spitzenposition festigen. Der FC BW Friesdorf will gegen Glesch-Paffendorf nachlegen, während beim Siegburger SV 04 vor dem Heimspiel gegen Fortuna Köln II Katerstimmung herrscht.
Manuel Glowacz‘ Freistoßtor in der neunten Minute der Nachspielzeit traf den Fußball-Mittelrheinliga-Spitzenreiter FC Hennef 05 ins Mark. Das Last-Minute-Remis gegen den SV Eintracht Hohkeppel sorgte am vergangenen Wochenende für Frust beim Primus – zumal die Konkurrenz zum Rückrundenstart ausnahmslos Siege einfuhr und dadurch der Vorsprung der Hennefer auf einen Punkt zusammenschmolz. An diesem Sonntag (15 Uhr) gastiert die Elf von Trainer Sascha Glatzel beim FC Hürth.
„Wir waren nach dem Schlusspfiff sehr frustriert, zumal wir das Spiel im zweiten Durchgang schon früher hätten entscheiden können“, sagt Dirk Hager. Nach ein paar Tagen überwiegt allerdings wieder die Zuversicht. „Manchmal läuft es für einen, manchmal halt nicht. Für uns gilt es jetzt, den Blick nach vorn zu richten. Wir haben eine Aufgabe, die wir erfüllen müssen“, erklärt der Sportliche Leiter der Hennefer, der mit der Leistung gegen Hohkeppel zufrieden war.
Zielstrebigkeit und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss sind gefragt
„Wir haben fast das Leistungsvermögen der Hinrunde erreicht. Wir müssen aber abgeklärter vor der Box sein“, erwartet Hager beim Gastspiel in Hürth, zielstrebiger und kaltschnäuziger im Abschluss zu sein.
Verzichten muss Coach Glatzel auf Stammtorwart Martin Michel, der nach seinem Platzverweis gegen Hohkeppel für zwei Partien gesperrt wurde. Er fehlt damit auch im Spitzenspiel gegen den Bonner SC, das am Samstag, 18. März, um 18 Uhr im Anton Klein Sportpark angepfiffen wird. Für Michel rückt Max Blönigen ins Tor. Hager: „Wir haben in Max volles Vertrauen. Er hat im Kreis- und Mittelrheinpokal gespielt und eine hervorragende Vorbereitung absolviert.“ Ebenfalls gesperrt ist nach seiner fünften Gelben Karte Innenverteidiger Tarik Dogan.
Auf die leichte Schulter nimmt Hennef den nächsten Gegner nicht: „Hürth ist ein unangenehm zu bespielender Gegner, der an einem guten Tag jeden schlagen kann“, warnt Hager.
Nach dem 1:0-Erfolg bei der Zweitvertretung des SC Fortuna Köln möchte sich der FC Blau-Weiß Friesdorf nicht auf dem geglückten Start in die Rückrunde ausruhen. „Wir müssen gegen Glesch-Paffendorf unbedingt nachlegen, ansonsten wäre der Sieg in Köln nichts wert gewesen“, fordert Blau-Weiß-Trainer Thomas Huhn vor dem ersten Heimspiel des Jahres an diesem Sonntag (15 Uhr, Margaretenstraße). Mit einem Erfolg würden die Friesdorfer (14 Zähler) mit dem Gegner nach Punkten gleichziehen und einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Dazu bedarf es allerdings noch größerer Stabilität in der Defensive, wenngleich diese in Köln meist sicher stand. Dennoch hatten die Blau-Weißen, obwohl sie 75 Minuten in Überzahl spielten, Mühe, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Auch in der Offensive sieht Huhn Verbesserungspotenzial. Teilweise leichtfertig vergebene Kontermöglichkeiten könnten sich gegen Glesch rächen.
Beim Siegburger SV 04 herrschte nach der 1:4-Niederlage in Bergisch Gladbach Katerstimmung. Dabei waren die Kreisstädter zuversichtlich in die Begegnung gegangen und hatten sich nach einer guten Vorbereitung Hoffnungen auf etwas Zählbares gemacht. Die Ernüchterung folgte bereits nach 20 Minuten, als die 04er mit 0:2 hinten lagen. „Der Gegner hat uns vorgemacht, wie man richtig kämpft“, schimpfte der Sportliche Leiter Oliver Bonato nach dem Schlusspfiff. Er bemängelte eine gravierende Diskrepanz zwischen der Leistung im Training und im Spiel. Auch ein früher Doppelwechsel von Trainer Alexander Voigt vor der Pause erwies sich nicht als der erhoffte Weckruf.
Am Sonntag 15 Uhr, Walter-Mundorf-Stadion) empfangen die Siegburger, die auf einen Abstiegsplatz abgerutscht sind, die U23 von Fortuna Köln. Die vom ehemaligen Alfterer Trainer Bogdan Komorowski betreuten Südkölner stehen nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Friesdorf ebenfalls unter Druck. Nicht mehr dabei sein wird auf Siegburger Seite der Südkoreaner Jo Ju-Yong, der seit 2019 im Kader stand; er verließ die Blau-Weißen auf eigenen Wunsch.