FVM-Liga: Spitzenreiter mit 6:1-Sieg in Hürth FC Hennef rückt die Verhältnisse wieder zurecht

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Der FC Hennef 05, Spitzenreiter der Fußball-Mittelrheinliga, ist nach einem souveränen 6:1-Erfolg beim FC Hürth wieder auf Kurs. Vor dem Spitzenspiel gegen den Bonner SC beträgt der Vorsprung auf den Topfavoriten wieder acht Zähler.

 Skeptischer Blick: Siegburgs Trainer Alexander Voigt.

Skeptischer Blick: Siegburgs Trainer Alexander Voigt.

Foto: Wolfgang Henry

FC Hürth - FC Hennef 1:6 (1:0): „Es war ein rundum gelungener Nachmittag“, freute sich Dirk Hager. Der Sportliche Leiter der Gäste sah eine fokussierte Hennefer Mannschaft, die keinerlei Nachwirkungen nach dem unglücklichen Last-Minute-Remis vor Wochenfrist gegen Hohkeppel zeigte. Nach einer ausgeglichenen ersten halben Stunde brachte ein japanischer Doppelschlag die Führung. Masahiro Fujiwara (32.) und Sakae Iohara (33.) stellten die Weichen auf Sieg. Anschließend zeigte der Tabellenführer die zuletzt vermisste Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse. Noch vor dem Seitenwechsel erhöhten Kanata Todate (45.+2) und Louis Klapperich (45.+3) auf 4:0.

Nach der Pause schalteten die Schützlinge von Trainer Sascha Glatzel einen Gang zurück. Hürth kam in dieser Phase durch den ehemaligen Hennefer Tomaya Ito zum Ehrentreffer (51.). Doch Michael Okoroafor (63.) und Todate mit seinem zweiten Treffer (80.) stellten den alten Abstand wieder her.

FC Hennef 05: Blönigen, Ramirez, Mus (75. El Morabiti), Iohara, Todate, Okoroafor (80. Beya-Kafunda), Fujiwara, Akalp (46. Arndt), Viehweger, Klapperich (68. Schmidt), Siregar (66. Ohno).

FC BW Friesdorf - BCV Glesch-Paffendorf 2:4 (0:1): Die Hausherren fanden gut in die Partie, verzeichneten zwei Aluminiumtreffer und weitere Großchancen, doch der Schuss ging nach hinten los, als Tomi Braun zum 0:1 traf (21.). „Wir mussten in Führung gehen“, bemängelte Trainer Thomas Huhn die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Nach dem Wechsel geriet seine Elf nach einer Standardsituation mit 0:2 ins Hintertreffen (49.). Doch der kurz zuvor eingewechselte Joker Ibish Ibishi brachte seine Elf mit einem Doppelschlag zurück ins Spiel (77./79.). Plötzlich sah Friesdorf die Möglichkeit, den ersehnten Dreier einzufahren, und spielte weiter nach vorn. Gerade dies ärgerte Huhn: „Wir hätten cleverer spielen müssen. Glesch wäre mit einem Punkt zufrieden gewesen, wir letztlich auch. Am Ende haben wir uns selbst geschlagen.“ So lief Friesdorf in einen von Mark Schiffer abgeschlossenen Konter (81.). Anschließend rückte der Schiedsrichter in den Mittelpunkt: Zunächst zeigte er Dmytro Heiko glatt „Rot“ (87.), anschließend musste Milen Manchev mit der Ampelkarte vom Platz. Dazwischen fiel das 2:4 durch Michael Uhlemann, der im Nachschuss einen Handelfmeter zum Endstand verwandelte (89.).

FC BW Friesdorf: Litschel, Ngom, Manchev, Kardan, Harrach (46. Dahas), Zerrouk (65. Acil), Vatovci, Vicente (71. Ibishi), Akremi (36. Bosbach), Kemadjou (46. Djemail), Heiko.

Siegburger SV 04 - SC Fortuna Köln II 0:2 (0:2): Die Verantwortlichen der Kreisstädter hatten nach der 1:4-Vorwochenniederlage in Bergisch Gladbach eine Reaktion ihrer Mannschaft gefordert. Sie wurden jedoch vor allem in Hälfte eins erneut bitter enttäuscht. Die Elf von Trainer Alexander Voigt, der weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis wartet, präsentierte sich erneut völlig indisponiert. Zwar hatten die Hausherren in einer Partie, die kaum Spielfluss entwickelte, in der siebten Minute nach zwei Eckbällen von Sven Brand die ersten Chancen. Doch Hendrik Strobl scheiterte per Kopf zunächst an Kölns Keeper und setzte den Ball im zweiten Versuch neben das Gäste-Gehäuse. Wie es besser geht, zeigten die Kölner: Ecke Gjorgji Antoski, Kopfball Masaya Kobayashi – 0:1 (9.). Auch der Gegentreffer löste kein Aufbäumen der Voigt-Elf aus. Im Gegenteil, die von ehemaligen Alfterer Coach Bogdan Komorowski trainierten Gäste hatten gute Möglichkeiten, ihren Vorsprung auszubauen. Bezeichnend für die teils desaströs auftretende Defensive der 04er war die Slapstick-Einlage von Yaman Hasal und Michael Hermanni, die sich gegenseitig umrannten und Moritz Blumenthal den Weg zum Tor ebneten. Dieser allerdings nutzte das Geschenk nicht (37.). Besser machten es die Kölner nach Standards: Erneut stand Kobayashi nach einem Eckball von Antoski goldrichtig (45.). Blumenthal hatte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gar die Chance zum 0:3, scheiterte aber aus aussichtsreicher Position an 04-Torsteher Michael Vogel.

Coach Voigt wechselte mit Anpfiff der zweiten Hälfte gleich vierfach aus. Das bewirkte zumindest eine deutliche Leistungssteigerung in kämpferischer Hinsicht. Geeignete Mittel, um die dicht gestaffelte Gästeabwehr in Verlegenheit zu bringen, hatten die Gastgeber indes nicht.

Siegburger SV 04: Vogel, Isecke, Koyuncu (46. Nakanishi), Brand (46. Tomita), Strobl, Kinoshita, Suleiman (64. Islamovic), Wybierek, Hermanni (46. Kisekka), Klug, Hasal (46. Asano).

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