Mittelrheinliga Duell der Kellerkinder in Siegburg

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Brisantes Duell mit Derbycharakter in der Fußball-Mittelrheinliga: In der Partie zwischen dem Siegburger SV 04 und dem FC BW Friesdorf treffen zwei abstiegsgefährdete Teams aufeinander. Der FC Hennef 05 ist zu Gast beim FC Pesch.

Kellerkinder im Duell: Kotaro Nakanishi (links) und der SSV 04 empfangen Friesdorf mit Kevin Wetschorek.

Kellerkinder im Duell: Kotaro Nakanishi (links) und der SSV 04 empfangen Friesdorf mit Kevin Wetschorek.

Foto: Wolfgang Henry

Nach der Absetzung des Spitzenspiels gegen den Bonner SC nutzte der FC Hennef 05 das spielfreie vergangene Wochenende zu einer Trainingseinheit. „Wir hätten gerne ein Testspiel absolviert, aber in der Kürze der Zeit war dies nicht möglich“, sagte Dirk Hager. Der Sportliche Leiter der 05er einigte sich inzwischen mit dem BSC – vorbehaltlich der Zustimmung des Staffelleiters – auf eine Austragung des Top-Spiels im Anton Klein Sportpark am Ostersamstag (17 Uhr). Zuvor muss der FC Hennef zweimal auswärts antreten. Am Sonntag (16 Uhr) gastiert die Elf von Trainer Sascha Glatzel beim abstiegsgefährdeten FC Pesch, eine Woche darauf beim derzeitigen Schlusslicht Viktoria Arnoldsweiler.

„Wir werden den FC Pesch keineswegs unterschätzen“, warnt Hager, zumal die Pescher durch den jüngsten Erfolg beim FC BW Friesdorf (3:2) beflügelt sein dürften. Hager: „Wir müssen uns auf einen sehr tief stehenden Gegner einstellen, der versuchen wird, durch schnelle Tempogegenstöße zum Erfolg zu kommen. Wir dürfen also nicht ins offene Messer laufen.“ Trainer Glatzel muss weiterhin auf die verletzten Yannick Stoffels und Aaron Andreasson verzichten, zudem sitzt Torwart Martin Michel den zweiten Teil seiner Rotsperre ab.

 Auch der Siegburger SV 04 und der FC Blau-Weiß Friesdorf, die am Sonntag im Walter-Mundorf-Stadion aufeinandertreffen (Anstoß: 15 Uhr), schauen nach Pesch, denn beide sind ebenfalls stark abstiegsgefährdet. In das „Sechs-Punkte-Spiel“ gehen die Siegburger mit dem Gefühl, doch noch gewinnen zu können. Schließlich mussten die Kreisstädter mehr als fünf Monate warten, ehe sich am vergangenen Sonntag in Glesch-Paffendorf (2:1) in letzter Minute der ersehnte Erfolg einstellte. „Das war eminent wichtig für uns“, zeigte sich der Sportliche Leiter Oliver Bonato erleichtert. Im Tiefparterre der Spielertraube befand sich Torschütze Christopher Mai. Ausgerechnet Mai, der eine lange Leidenszeit hinter sich gebracht hat. Zweifacher Schlüsselbeinbruch, Außenbandriss, die Liste seiner Verletzungen ist lang.

Mais Kämpferherz wünscht sich 04-Chefcoach Alexander Voigt am Sonntag wohl auch für den Rest seiner Mannschaft. „Wir müssen gegen Friesdorf nachlegen“, fordert Bonato. „Ein Abstieg wäre für den Verein eine Katastrophe.“

In einer ähnlichen Lage befindet sich der FC BW Friesdorf, der seinen Kader in der Winterpause kräftig umbaute. Der Ertrag blieb jedoch bisher aus. Die jüngste Pleite gegen Pesch wäre vermeidbar gewesen, doch Rückschläge sind in Friesdorf einkalkuliert. „Wir sind abstiegskampferprobt. Das Wichtigste ist, mit Rückschlägen umgehen zu können. Dafür bedarf es Mentalität und Charakterstärke“, sagt Trainer Thomas Huhn.

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