Was Nils und seine F-Junioren-Kameraden vom SC Fortuna Bonn dann auch schafften. Sogar als einer von acht Gruppensiegern qualifizierten sich die Fußball-Knirpse der Fortuna am Donnerstag beim großen "Torfieber 2009" des General-Anzeigers in Zusammenarbeit mit dem Fußballverband Mittelrhein (FVM) für den Finaltag am Sonntag (ab 10 Uhr) im Sportpark Pennenfeld.

Andere gingen sehr viel kritischer mit sich und ihren Teams ins Gericht. "Der Trainer hat ja Recht", presst Abwehrspieler Lorenz kleinlaut hervor, nachdem Coach Lothar Hilkes vom SV Rheinbreitbach nach dem mühsamen 2:1 gegen Boluspor Bonn laut geworden war. Und Maurice und Lukas vom SC Uckerath mussten nach dem mageren 1:1 gegen den FC Pech eingestehen: "Wir waren überheblich und haben gedacht, die anderen sind schlechter."

Prompt wurden sie eines Besseren belehrt und bekamen von Trainer Udo Zumhoff eine Gardinenpredigt zu hören. Weiter indes kamen alle drei Mannschaften. Andere hätten da mehr Grund zum Klagen gehabt. Fabian Straach etwa, der Übungsleiter des VfL Meckenheim, der mit seinen Knirpsen nicht einmal über einen einzigen eigenen Torerfolg jubeln konnte und ohne Punktgewinn die Heimreise antreten musste.

Doch Straach nahm's ebenso wie die Kinder gelassen: "Wir haben auch in der Meisterschaft nur drei Mal gewonnen. Aber die 15 Jungs, die mir zur Verfügung stehen, sind immer da, die Eltern sind einmalig. Da macht es trotzdem Spaß", meinte er. Sprach's und zog von dannen - aber trotz des letzten Platzes in der Gruppe nicht mit leeren Händen. Jeder teilnehmende Fußballer - am Donnerstag waren es knapp 500, am Samstag werden es bei der E-Jugend noch einmal so viele sein - erhielt vom General-Anzeiger schon zur Begrüßung ein blaues T-Shirt mit der Aufschrift "Torfieber 2009".

Eine Medaille für jedes Kind gab's nach Abschluss der Spiele obendrein als Erinnerungsstück auch beim vorzeitigen Ausscheiden - die Freude war riesig. Ohnehin hatten die Kleinen sogar im strömenden Regen am Nachmittag sichtlich Spaß und trotzten Wind und Wetter; die Verantwortlichen und Betreuer der Teams sahen es mit Freude.

Selbst zwischen den Partien boten sich den Mini-Fußballern genügend Gelegenheiten, herumzutollen und sich auszutoben. Die Riesenrutsche war ebenso umlagert wie das speziell fürs "Torfieber" entwickelte Fußballabzeichen; auch beim Kinderschminken gab's Andrang. Kurze Interviews der GA-Dialogredaktion mit Hanjo Wimmeroth am Mikrofon lockerten die Veranstaltung zusätzlich auf. Einhelliger Tenor: "Toll organisiert, eine sehr gute Veranstaltung. Bei einer Neuauflage sind wir auf jeden Fall wieder dabei."

Viel Lob heimsten die Verantwortlichen auch von den Kreis- und Verbandsoberen ein. "Das ist eine tolle Idee und ein prächtiges Bild", erklärte FVM-Präsident Alfred Vianden, als er den Blick über die gut gefüllte Tribüne schweifen ließ. "Es ist Werbung für den Fußball." Franz Faßbender, der Vorsitzende des Bonner Kreisjugendausschusses, fand es "einfach nur schön", und sein Pendant von der Sieg, Richard Kürvers, kam aus dem Staunen nicht heraus.

"Hier ist aber viel Betrieb", meinte er und freute sich zugleich über die Disziplin der Betreuer: "Da findest du keinen aufgeregten oder übereifrigen Trainer; alles läuft hervorragend ab. Schade, dass ich am Sonntag nicht dabei sein kann." Am Samstag steht ab 12 Uhr im Sportpark Pennenfeld das Vorrundenturnier der E-Junioren auf dem Plan, an dem erneut 40 Mannschaften teilnehmen.

Die besten 16 Teams qualifizieren sich für die Finalrunde am Sonntag ab 10 Uhr an gleicher Stelle. Dann geht's um die großen Pokale sowie Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Zunächst werden erneut Gruppenspiele ausgetragen. Die Viertelfinals beginnen um 14 Uhr, die Halbfinals werden ab 15.30 Uhr angepfiffen, die beiden Endspiele steigen um 17.20 Uhr (E) und 17.40 Uhr (F).