German Open im Synchronschwimmen: Weltklasse im Frankenbad

Sportlerinnen aus 20 Nationen begeistern die 1 200 Zuschauer

German Open im Synchronschwimmen: Weltklasse im Frankenbad
Foto: Horst Müller

Bonn. Udo Lehmann, Cheforganisator der German Open im Synchronschwimmen, die der ISV Bad Godesberg nunmehr seit 20 Jahren für den Deutschen Schwimmverband ausrichtet, wirkte am Montag etwas müde und abgekämpft, war aber glücklich und zufrieden. Dazu hatte Lehmann auch allen Grund.

Denn der dreitägige Synchronschwimm-Wettkampf im Bonner Frankenbad war das bisherige Glanzlicht in der Geschichte dieser Veranstaltung. 20 Nationen, die aus aller Welt (China, Japan, Kanada, Weißrussland, Mexiko, Spanien, Frankreich) angereist waren, sorgten für internationales Flair und Synchronschwimmen der Extraklasse. Ohne Übertreibung bleibt festzuhalten, dass die German Open im europäischen Wettkampfkalender hinter den Europameisterschaften sportlich ganz oben angesiedelt sind.

"Wir haben natürlich auch den Vorteil, dass wir im Terminplan vor großen Meisterschaften günstig liegen. In diesem Jahr finden in Rom Mitte Juli die Weltmeisterschaften statt", sagte Lehmann. "Da war es für die neuformierten Spitzenteams, die nach den Olympischen Spielen in Peking teilweise neue junge Schwimmerinnen einsetzen, allerhöchste Zeit zu schauen, was die Konkurrenz so zu bieten hat."

Gewinner waren dabei auch die rund 1 200 Zuschauer, die an den drei Tagen von der Tribüne aus begeistert die Darbietungen verfolgten. Sie bekamen teilweise Weltklasseleistungen geboten. Dafür zeichnete nicht nur Olympia-Silbermedaillengewinnerin Andrea Fuentes aus Spanien verantwortlich. Die chinesischen Schwimmerinnen dürften in den kommenden Jahren noch weiter auf den dreifachen Olympiasieger Russland und Europameister Spanien aufholen.

Die Abstimmung im Vorfeld war für Lehmann aber eine Herausforderung - mehr als 100 Emails verschickte er in den vergangenen zwei Monaten nach China. Das kanadische Team war mit 24 Personen angereist. "Die Flug- und Hotelkosten sind da nicht unerheblich. Umso mehr freut es mich, dass sie sich für den Wettkampf in Bonn entschieden haben", erklärte Lehmann. Die kanadische Mannschaft präsentierte sich besonders stark und glänzte mit dem Sieg im Teamwettbewerb.

Lehmann muss akzeptieren, dass Synchronschwimmen in anderen Ländern einen ganz anderen Stellenwert hat: "Diese Möglichkeiten werden wir nie haben. Umso glücklicher bin ich, dass diese Nationen Bonn als hochkarätigen Wettkampfort verinnerlicht haben. Deshalb freue ich mich auch schon auf das nächste Jahr."

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