Gleich zum Auftakt gegen die Bayern

Bei zehn Neuen fehlt dem Frauenfußball-Bundesligist SC 07 Bad Neuenahr noch die Feinabstimmung - Bundesliga-Start am Sonntag im Apollinarisstadion

  Fit für den Start  ist SC 07-Stürmerin Martina Müller, die sich zurzeit auch mit der Nationalelf auf die WM in China vorbereitet.

Fit für den Start ist SC 07-Stürmerin Martina Müller, die sich zurzeit auch mit der Nationalelf auf die WM in China vorbereitet.

Foto: Norbert Ittermann

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Einen besseren Auftaktgegner hätten sich die Fußballerinnen des SC 07 Bad Neuenahr zum Start in die Bundesliga-Saison nicht wünschen können. Am Sonntag um 14 Uhr ist der FC Bayern München Gast im Apollinarisstadion.

Gleich zum Auftakt steht die Mannschaft von Trainerin Doreen Meier damit aber auch unter Druck. Der Verein erwartet gegen die Bayern eine stattliche Kulisse, und die will die Mannschaft natürlich nicht enttäuschen. "Das ist die Chance für uns, eine ganze Menge neuer Fans zu gewinnen. Dazu muß die Mannschaft aber überzeugen", so Trainerin Doreen Meier.

Dabei hinterließen die Neuenahrerinnen bisher nicht den allerbesten Eindruck. Mit immerhin zehn Neuzugängen ist die Mannschaft auch nach fünfwöchiger Vorbereitung noch kein homogenes Team, die Feinabstimmung fehlt, viele technische Unzulänglichkeiten sind die Folge.

Dazu fiel in den letzten Wochen Stürmerstar Martina Müller wegen der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft aus. In dieser Woche konnte die 23-Jährige zwar mittrainieren, in den kommenden vier Wochen wird sie jedoch immer nur zu den Spielen da sein. Sie soll im SC 07-Sturm nicht mehr die Alleinunterhalterin spielen, nachdem mit Isabell Bachor eine weitere seht gute Stürmerin verpflichtet werden konnte.

Das Duo erzielte in der letzten Saison immer 25 Bundesliga-Tore. Die Neuzugänge Anne-Katrin Sabel und Stefanie Löhr fallen nach Knieoperationen für die ersten Spiele ebenso wie Vanessa Baudzus (Mittelhandbruch) aus. Damit ist vor allem die Abwehr stark geschwächt.

Der SC 07 muss gegen die Bayern sein Heil in der Offensive suchen, was die Zuschauer freuen dürfte. Viele Fans können sich sicherlich noch gut an an das 5:5 in der Saison 2001/2002 erinnern.

Auf den ersten Heimsieg gegen die Bayern wartet der SC 07 noch immer, im vergangenen Jahr gab es eine 2:3-Niederlage. Dafür gelang den Neuenahrerinnen im Mai der erste dreifache Punktgewinn an der Isar, mit dem 3:2-Sieg sicherten sie damals den Klassenerhalt.

Mit dem Thema "Abstieg" will man sich an der Ahr gar nicht erst befassen. Mit dem größeren Kader soll sich die Mannschaft in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Das gelang in sechs Jahren eingleisiger Bundesliga erst einmal, in der Saison 1999/2000 belegte der SC 07 am Ende Platz sechs.

"Wir sollten uns an den Sieg in München erinnern und darauf aufbauen, dann ist am Sonntag vieles möglich", sagt Doreen Meier. Nicht verändert hat der SC 07 die Eintrittspreise, alle Plätze kosten auch in dieser Saison sechs Euro (ermäßigt vier Euro).

Die Dauerkarte für die elf Bundesliga-Heimspiele und die Begegnungen der zweiten Mannschaft kostet 50 Euro (ermäßigt 35 Euro). Zudem haben die Dauerkarten-Inhaber die Option auf eine Eintrittskarte für das DFB-Pokalfinale, wenn sich der SC 07 dafür qualifiziert.

Die Paarungen des ersten Spieltags:

1. FFC Frankfurt - FFC Heike Rheine, FCR 2001 Duisburg - FFC Brauweiler Pulheim, 1. FC Saarbrücken - VfL Wolfsburg, FFC Turbine Potsdam - SC Freiburg (alle So., 11 Uhr),

SC 07 Bad Neuenahr - FC Bayern München, Hamburger SV - FSV Frankfurt (beide So., 14 Uhr).

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