Größtes Autorennen der Welt auf dem Nürburgring

Am Wochenende startet die 38. Auflage des legendären Zurich 24 Stunden Rennens. Gut 800 Piloten in mehr als 200 Rennwagen werden die über 25 km lange Strecke unter die Räder nehmen.

Größtes Autorennen der Welt auf dem Nürburgring
Foto: Oliver Ermert

Nürburgring. Am Wochenende startet die 38. Auflage des legendären Zurich 24 Stunden Rennens auf dem Nürburgring. Der Langstreckenklassiker hat sich längst zum größten Autorennen der Welt gemausert. Gut 800 Piloten in mehr als 200 Rennwagen werden die über 25 km lange Strecke, bestehend aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife unter die Räder nehmen.

Im vergangenen Jahr gelang es der siegreichen Manthey-Truppe, innerhalb des Renntages die Rekorddistanz von 3 933,59 km zurückzulegen und den bis dato bestehenden Distanzrekord um mehr als 100 km zu verbessern. Trotz aller Bemühungen der Veranstalter, das Feld einzubremsen, ist jedenfalls keiner langsamer geworden.

Mindestens 20 Autos kommen für einen Sieg in Frage. Topfavorit ist naturgemäß der Porsche GT3 R des aus Bonn stammenden Olaf Manthey, der seinen fünften Sieg in Folge anstrebt. Der gelb-grüne Porsche mit der Startnummer 1 wird zum vierten Mal von dem Erfolgsquartett Marc Lieb (Ludwigsburg), Timo Bernhard (Dittweiler), Romain Dumas (Schweiz) und Marcel Tiemann (Monaco) pilotiert. Die Manthey-Truppe siegte mit diesem Fahrzeug auch bei den ersten beiden Läufen zur VLN-Langstreckenmeisterschaft.

Manthey hat aber gleich mehrere Eisen im Feuer. Zum erweiterten Favoritenkreis gehört auch der von ihm betreute Haribo-Porsche mit dem Bonner Alexandros Margaritis, Lance David Arnold (Duisburg), Christian Menzel (Kelberg) und Richard Westbrook (GB) am Steuer.

Die ärgste Konkurrent aus dem Porsche-Lager kommt jedoch nicht aus dem eigenen Haus, sondern vom Team Mamerow, das in der Vorbereitungsphase einen VLN-Lauf gewinnen konnte. Am kommenden Wochenende wechseln sich im Cockpit Chris Mamerow (Castrop-Rauxel), Wolf Henzler (Nürtingen) und Jörg Hardt (Bonn) ab.

Das Zeug, einen Porsche-Sieg zu verhindern, haben am ehesten Audi und BMW. Die Ingolstädter sind mit insgesamt sieben Audi R 8 LMS in der Eifel vertreten. Auf dem Audi R 8 LMS mit der Startnummer 97 wechselt sich der Bornheimer Luca Ludwig mit dem DTM-Piloten Markus Winkelhock (Waiblingen) sowie Marc Bronzel (Siek) und Dennis Rostek (Porta Westfalica) ab.

Der Bonner Marc Hennerici teilt sich das Schwesterauto mit der Startnummer 99 mit dem ehemaligen Deutschen Tourenwagenmeister und mehrfachen Le Mans Sieger Frank Biela (Monaco) sowie Marcel Fässler (Schweiz) und dem aus Burgbrohl stammenden Pierre Kaffer.

An einigen Haudegen des Motorsports hat derweil der Zahn der Zeit genagt. Rallye-Legende Walter Röhrl musste seinen Start wegen Problemen mit der Bandscheibe absagen. Und der mittlerweile 66-jährige Harald Grohs ist auch nicht mehr so wild wie ehedem.

Der Essener besaß früher einen Rotlicht-Club. Zu seinen Sponsoren zählten Hasseröder und Jägermeister. Heute ist der Sponsor seines Mini-Coopers mit der Startnummer 144 die Firma Alpecin - Doping für die Haare.

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