Kölner Haie Haie gewinnen 2:0 gegen die Eisbären Berlin

Köln · Schön gespielt und am Ende auch gewonnen: Nach dem 2:0-Sieg gegen die Berliner Eisbären stehen die Kölner Haie weiter auf Platz Vier der Tabelle.

Die Kölner Haie bleiben nach einem schön herausgespielten 2:0 (0:0/2:0/0:0)- Sieg gegen die Berliner Eisbären Tabellenvierter der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und könnten am Dienstag mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Düsseldorf sogar Zweiter werden, da sich die direkt vor ihnen rangierenden Mannheimer und Nürnberger beim 3:2 n.V. gegenseitig Punkte abnahmen.

Die Kölner feierten am Sonntag den „Tag der Junghaie“ und präsentierten ihren vorzüglichen Nachwuchs vor großem Publikum. Der kölsche Eishockey-Nachwuchs liefert auch in der aktuellen Saison wieder sehr gute Ergebnisse, leider ist für junge Eigengewächse im Profi-Kader wenig Platz, der Sprung in ein Top-Team der DEL ist noch zu groß, derzeit müssen mit Torsten Ankert und Marcel Ohmann sogar zwei ehemalige Junghaie als überzählige Akteure von der Tribüne aus zuschauen, beide waren immerhin schon Nationalspieler.

Die Haie haben einen qualitativ hochwertigen Kader, der sich schon vorzeitig für das Playoff-Viertelfinale qualifiziert hat. Berlins Eisbären hingegen lagen vor dem Spiel nur auf dem zehnten Rang und brauchen fünf Spieltage vor Ende der Hauptrunde dringend jeden Zähler, um sich wenigstens über die „1. Playoff-Runde“ für das Viertelfinale qualifizieren zu können.

So kamen die Gäste mit Tempo aus der Kabine und hatten in den Anfangsminuten mehr vom Spiel, doch die Haie bekamen die Partie mit zunehmender Dauer immer besser in den Griff. Der erste Treffer ließ jedoch auf sich warten, da die beiden Torhüter Gustaf Wesslau (Köln) und Petri Vehanen (Berlin) sicher standen und es nicht viele hundertprozentige Torchancen gab. Köln hatte die besseren Torszenen, Philip Gogulla und Ryan Jones verpassten die Scheibe im Powerplay nur knapp, Christian Ehrhoff traf nur das Außennetz.

Doch die Einschläge kamen näher, in der 28. Minute fischte Patrick Hager den von Berlins Charles Linglet Richtung Torlinie bugsierten Puck gerade noch weg, eine Minute später traf Max Reinhart nur den Berliner Torpfosten. Ein krasser Berliner Fehler leitete dann das 1:0 ein, Constantin Braun hatte die Scheibe hinter dem Berliner Tor und spielte sie ohne Bedrängnis zu Dane Byers. Der Haie-Stürmer hatte dann drei Versuche, den Puck ins Tor zu bringen und traf schließlich. Alexander Sulzer und T.J. Mulock wurden noch Assist-Punkte gutgeschrieben, doch der Puck kam von Braun. Es kam noch schlimmer für die Berliner, in der 38. Minute wurden sie bei eigener Überzahl von den Kölnern vorgeführt. Shawn Lalonde luchste den Eisbären die Scheibe in der Kölner Zone ab, Nico Krämmer ging rechts durch, passte in die Mitte zum mitgelaufenen Neuzugang Alexandre Bolduc.

Der spielte die Scheibe sofort in Krämmers Laufweg zurück und der Ex-Hamburger schoss flach zum 2:0 ein. Für die Eisbären war der Treffer doppelt bitter, weil sie statt der zum Tor führenden Strafe einen Penalty gefordert hatten, da Ehrhoff die Notbremse gegen einen durchbrechenden Berliner zog. Doch die Schiedsrichter gaben nur eine Strafe wegen Beinstellens. „Das war uns natürlich lieber“, sagte Haie-Sportdirektor Mark Mahon.

Berlin griff zu Beginn des Schlussdrittels an, zu verlieren hatte man nicht mehr viel. Doch die Haie wollten keine Zweifel aufkommen lassen und hielten dagegen. In der 46. Minute spielten sie gegen Berlin Powerplay bei gleicher Spieleranzahl. Jones hatte in der 51. Minute eine gute Chance zum 3:0, Vehanen hielt. Constantin Braun lud seinen Frust in einem Fight mit Nick Latta ab und erreichte in dieser Disziplin immerhin ein Unentschieden.

In der Schlussminute warf Berlin alles nach vorn, Gogulla saß auf der Kölner Strafbank, die Eisbären nahem Vehanen vom Eis und griffen mit 6 Feldspielern an, doch die Haie warfen sich in jeden Schuss und retteten das 5. Zu-Null-Spiel für Wesslau.

Köln: Wesslau, Eriksson, Lalonde, Krämmer, Hospelt, Uvira Ehrhoff, Müller, Gogulla, Hager, Jones Zerressen, Potter, Reinhart, Bolduc, Turnbull Sulzer, Byers, Latta, Mulock

Tore: 1:0 (29:33) Byers (Mulock/Sulzer), 2:0 (37:06) Krämmer (Bolduc)

Strafminuten: Köln 12+10 Latta, Berlin 14+10 C. Braun

Zuschauer: 15.478

Schiedsrichter: Hoppe, Schukies

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort