Deutsche Eishockey Liga Haie kassieren die nächste Pleite

Schwenningen · Die Kölner Haie kommen auch mit dem neuen Trainer Peter Draisaitl nicht so recht in Schwung. Mit dem 0:1 bei den Schwenninger Wild Wings kassierten die Kölner die vierte Niederlage in Serie.

So eine Busfahrt in den Schwarzwald dauert. Genügend Zeit also für Peter Draisaitl, um seiner Mannschaft vor dem Spiel bei den Schwenninger Wild Wings einzuschärfen, worauf es ankommt. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle in der Deutschen Eishockey Liga verrät, worum es dem neuen Trainer der Kölner Haie vor seiner zweiten Partie in der Ansprache gegangen sein wird. Mit 78 Gegentoren in 24 Spielen ist der KEC eine der Schießbuden der DEL. Die Kölner hatten ihrem Coach zwar gut zugehört, aber nur eine gute Defensive gewinnt auch keine Spiele. Die Haie kassierten nur ein Gegentor, trafen aber selber gar nicht und kassierten so beim 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) die vierte Niederlage in Folge.

Draisaitl musste in Schwenningen weiter auf sechs Spieler verzichten und änderte im Vergleich zum aufregenden 4:5 nach Penaltyschießen am Mittwoch in Iserlohn nichts an seinen Formationen. Sein bereits am Donnerstag angereistes Team war von Beginn hellwach und konzentrierte sich auf kompaktes Spiel in der neutralen Zone. Das defensive Spiel des KEC funktionierte so gut, dass der Überraschungsfünfte der DEL in den ersten 20 Minuten nur einmal gefährlich vor das Tor von Goalie Justin Peters kam. Es waren schon 18 Minuten absolviert, als Benedikt Brückner knapp vorbei zielte. Die Haie hatten mehr klare Möglichkeiten und Pech, als Philip Gogulla die Latte traf (10.).

Obwohl die Wild Wings im zweiten Durchgang besser ins Spiel kamen und Anthony Rech zweimal in Peters seinen Meister fand (21./29.), blieben die Haie das dominante Team. Aber weder das erste Powerplay (27.) noch Versuche von Justin Shugg (24.), Felix Schütz (31.), Gogulla (32.) und Jean-Francois Boucher (37.) waren von Erfolg gekrönt. Auch, weil die Hausherren defensiv gut arbeiteten und der überraschend aufgebotene Back-up-Goalie Marco Wölfe seinen Job mit Auszeichnung erledigte.

Es blieb auch im Schlussabschnitt ein von den Abwehrreihen geprägtes Duell. So lief es darauf hinaus, dass Kleinigkeiten den Ausschlag geben mussten. Vor 5124 Zuschauern ging es sogar nur um Millimeter. Innerhalb von wenigen Sekunden wendete sich in der 47. Minute das Schicksal gegen die Kölner. Lukas Dumont traf nämlich in seinem zehnten DEL-Spiel nur den Innenpfosten. Wenig später hatte Damien Fleury mehr Glück und vollendete einen Konter der Wild Wings zum entscheidenden Treffer knapp neben den Pfosten. „Wir haben viel besser verteidigt, aber wir müssen es uns verdienen, so ein Spiel zu gewinnen. So schnell lässt sich der Schalter nicht umlegen“, erklärte Haie-Stürmer Kai Hospelt vor dem Derby am Sonntag in Düsseldorf.

Kölner Haie: Peters; Ehrhoff, Müller; Eriksson, Lalonde; Zerressen, Potter; Hanowski, Schütz, Shugg; Gogulla, Hospelt, Jones; Uvira, Mulock, Krämmer; Boucher, Latta, Dumont. – SR.: Piechaczek/Westhaus. – Zuschauer: 5124. – Tor: 1:0 Fleury (46:55). – Strafminuten: Schwenningen 4; Köln 4.