Vorbereitung auf Iserlohn Haie: Spontanes Duell an der Playstation

Köln · Kölner Haie tragen Partie gegen Grizzlys in Quarantäne spontan an der Spielkonsole aus und wollen in Iserlohn den Aufwärtstrend fortsetzen

 Stabil zeigte sich zuletzt die Abwehr der Kölner Haie mit Keeper Justin Pogge (links) und Michael Zalewski (rechts).

Stabil zeigte sich zuletzt die Abwehr der Kölner Haie mit Keeper Justin Pogge (links) und Michael Zalewski (rechts).

Foto: dpa/Ronny Hartmann

„Ballern auf der Playstation statt Eishockey in der Lanxess Arena“. Das war die Devise, nachdem die Grizzlys Wolfsburg wegen zweier positiver Corona-Tests in häusliche Quarantäne geschickt worden waren und nicht zum dritten Duell in der Nord-Staffel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Kölner Haien antreten konnten. Die Spieler des KEC fassten daraufhin kurzerhand einen launigen Entschluss. „Als wir erfahren hatten, dass die Wolfsburger nicht kommen dürfen, war der Running Gag in der Kabine, dass wir einen Stream mit ihnen starten sollten“, berichtet Sebastian Uvira.

Der genesene Haie-Stürmer pflegt immer noch regelmäßigen Kontakt zum Ex-Kölner in Reihen der Grizzyls, Fabio Pfohl, und leierte für Dienstagabend tatsächlich ein „Call-of-Duty“-Match an. In der Ego-Shooter-Online-Spielgemeinschaft waren für die Haie außer Uvira auch Kapitän Moritz Müller, Marcel Müller, Lucas Dumont, Marcel Ohmann, Colin Ugbekile, Michael Zalewski, James Sheppard, Jason Akeson sowie Neuzugang Landon Ferraro vertreten. „Das war eine gelungene Sache. Alle hatten Spaß dabei, was will man mehr“, sagt Uvira.

Dass seine Kölner an den Game-Controllern nicht so versiert waren wie mit den Eishockeyschlägern und Wolfsburg mit 1:2 unterlagen, nervte den 28-Jährigen kaum. Nach drei strammen Trainingstagen richtet er den Fokus lieber auf den Sport.

Am Freitagabend steht für den Tabellenfünften nämlich das Spiel bei den Iserlohn Roosters (20.30 Uhr, MagentaSport) an. Nach den beiden Siegen gegen Krefeld (7:0) und Wolfsburg (2:1) wollen die Haie auch beim Vierten gewinnen, um den Rückstand auf die Playoff-Plätze zu verkürzen. „Wir haben ein gutes Gefühl“, stellt Uvira fest. Nachdem es in den ersten zehn Partien durchschnittlich fast fünf Gegentreffer pro Match gehagelt hatte, verteidigte das Haie-Kollektiv zuletzt deutlich besser und kassierte in zwei Spielen nur ein Gegentor.

„Gegen die Roosters müssen wir wieder Vollgas geben“, sagt Uvira. Zuletzt beendeten die gastgebenden Hähne eine Serie von vier Niederlagen mit dem 7:3 gegen Krefeld. Bei Kölns bisherigen Niederlagen (3:4 und 5:6) laborierte Uvira noch an seiner Muskelverletzung. Jetzt möchte er den ersten Sieg gegen Iserlohn einfahren.

Nach seinem Comeback im Derby gegen Düsseldorf (1:5) war er an den jüngsten Erfolgen beteiligt. Zwar sprang noch nichts Zählbares heraus; Uvira spürt aber, dass er der Topform näherkommt. „Bei der Stabilität und der Balance habe ich riesige Schritte gemacht. Jetzt muss ich mich noch um die Explosivität kümmern.“

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