Deutsche Eishockey Liga Haie verlieren erstmalig nach vier Siegen wieder

Straubing · Es ist die erste Niederlage für den neuen KEC-Trainer Dan Lacroix. Zudem ist es die erste Niederlage nach vier Siegen in Folge für die Haie. Mit 7:4 mussten sich das Kölner Team den Straubing Tigers geschlagen geben.

Die Serie ist gerissen. Nach einem formidablen Start mit vier Siegen in den ersten vier Spielen haben sich die Kölner Haie zum ersten Mal unter der Regie ihres neuen Trainers Dan Lacroix geschlagen geben müssen. Zum Start aus der Länderspielpause der Deutschen Eishockey Liga unterlag der KEC am Freitagabend in einer wilden Auseinandersetzung bei den Straubing Tigers mit 4:7 (3:3, 1:2, 0:2) und muss sich für das vorletzte Hauptrunden-Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr, Lanxess Arena) gegen Meister Red Bull München vor allem im Defensivverhalten wieder mächtig steigern.

Dabei hatte die Partie vielversprechend begonnen für die Haie um ihre Verteidiger-Debütanten Simon Després und Colin Ugbekile. Es waren gerade einmal etwas mehr als fünf Minuten absolviert, ehe Després erstmals in Diensten des KEC sein Können aufblitzen ließ. Der zu Wochenbeginn nachverpflichtete frühere NHL-Verteidiger hatte sich bei einem Kölner Vorstoß auf der linken Seite positioniert, als er einmal kurz aufschaute und einen messerscharfen Pass in den Slot zu Sebastian Uvira spielte. Der Toptorjäger der Haie hielt den Schläger rein und brachte die Gäste in Führung.

Vogelwilde erste 20 Minuten

Dies war der Auftakt zu vogelwilden ersten 20 Minuten, die von zwei völlig sorglos auftretenden Defensivreihen geprägt waren. Lacroix‘ Team begann zwar überlegen, verlor in der aufgeheizten Atmosphäre vor 4841 Zuschauern am Pulverturm allerdings zunehmend Kontrolle und Konzentration und leistete sich in der zwölften Minute den ersten Defensiv-Aussetzer. Jeremy Williams war von den aufgerückten Kölnern übersehen worden und markierte per Alleingang das 1:1. Danach gönnte sich der erste Durchgang keine Atempause mehr. 64 Sekunden später nahm Frederik Tiffels einen viel zu riskanten Pass von Tigers-Schlussmann Jeff Zattkoff dankend an und netzte zum 1:2 ein (13.).

Doch auch die erneute Führung sollte die Sinne der Kölner Abwehr nicht schärfen. Weil Ryan Jones und Fabio Pfohl hinter dem eigenen Tor nicht richtig attackierten, durfte Sandro Schönberger zügig ausgleichen (15.). Kurz darauf gerieten die Haie durch Kael Mouillierat erstmals in Rückstand (17.), antworteten in Person von Pascal Zerressen aber noch vor der Sirene (18.). Die erste Pause beruhigte das Geschehen nicht, es ging weiter unkontrolliert hin und her. Nachdem Uvira in Überzahl mit seinem 16. Saisontor zur abermaligen Kölner Führung abgestaubt hatte, leistete sich der KEC abermalige folgenschwere Schlampereien.

Erst markierte Marcel Brandt von der blauen Linie das 4:4 (27.), dann bestrafte Marco Pfleger einen Fehlpass von Dominik Tiffels mit dem 5:4 (31.). Als im Schlussabschnitt dann auch noch Haie-Goalie Gustaf Wesslau daneben griff und Benedikt Schopper das 6:4 ermöglichte (47.), kamen die Gäste nicht mehr zurück. Sven Ziegler legte bei doppelter Überzahl sogar noch einen drauf (49.) und machte einen vor allem für die neu formierte Kölner Defensive rabenschwarzen Abend perfekt.

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