Haie verlieren gegen Tabellenletzten

Zwei Schüsse ins leere Tor der Kölner - Duisburg gewinnt in der Deutschen Eishockey-Liga mit 3:0

Haie verlieren gegen Tabellenletzten
Foto: Henry

Köln. (bra) Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey-Liga immer wieder ihre liebe Mühe mit defensiv ausgerichteten Gegnern. Gegen den Tabellenletzten aus Duisburg verloren sie nach 60 wenig unterhaltsamen Spielminuten mit 0:3 (0:0, 0:0, 0:3).

Dabei kassierten sie zwei Empty-Net-Goals - sie hatten ihren Torwart durch einen sechsten Feldspieler ersetzt, Duisburg traf ins leere Tor. Zum ersten Mal seit Wochen konnte Kölns Trainer Doug Mason wieder vier komplette Angriffsreihen aufstellen. Die Junioren-Nationalspieler Philip Gogulla und Henry Martens waren am Samstag nach Köln zurück gekehrt, zudem setzte Mason den jungen Stürmer Mats Schöbel auf den Spielberichtsbogen.

Auf einen anderen Spieler werden die Kölner ab der kommenden Saison verzichten müssen, Nationalverteidiger Lasse Kopitz gab seinen Abschied zum Saisonende bekannt, er wird wohl zu den Frankfurt Lions wechseln. Das Spiel gegen Duisburg war wahrlich keine Spitzenpartie. Torchancen gab es auf Kölner Seite zunächst nur für Philip Gogulla bei Kölner Überzahl in der 8. Minute, erst zehn Minuten später kam Tino Boos zu einer weiteren Gelegenheit für die Gastgeber.

Die Duisburger Füchse hätten sogar in Führung gehen können, doch Matt Dzieduszycki scheiterte am Kölner Ersatztorhüter Oliver Jonas. Am mangelnden Spielfluss hatte auch Profischiedsrichter Daniel Piechaczek einen Anteil, der konsequent jede Regelwidrigkeit abpfiff. So standen selten die eingespielten Blöcke der Teams auf dem Eis, fast immer war mindestens eine Mannschaft nur zu viert.

Köln mühte sich zwar redlich um Kontrolle, doch die Gäste beschränkten sich auf die Zerstörung der Kölner Bemühungen, fast jeder Hai am Puck sah sich permanenter Manndeckung ausgesetzt. Torchancen wurden immer seltener, Mats Trygg hätte in der 39. Minute fast das erlösende 1:0 erzielt, aber Duisburgs Torhüter Christian Rohde hielt fehlerfrei.

Die Geduld der 12 500 Zuschauer hatte ihre Grenzen, in der 37. Minute gab es erstmals Pfiffe gegen die vergeblich anrennenden Haie, selbst eilig eingespielte Karnevalshits vermochten die Stimmung nicht zu heben. Duisburg verzichtete weiterhin auf Angriffsbemühungen und verließ sich auf die wenigen Überzahl-Situationen. Eine solche bot sich den Gästen ab der 45. Minute, als Jason Marshall wegen eines Cross-Checks gegen Christopher Oravec eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt.

Doch die fälligen fünf Minuten Überzahl ließen die Gäste ungenutzt, weil sie in dieser Phase selbst Strafen kassierten. Köln verstärkte danach noch einmal die Angriffsbemühungen, doch Rohde ließ sich nicht überwinden. Als Chris Hajt in der 58. Minute auf der Duisburger Strafbank saß, hatten die Kölner die letzte Chance, doch statt dessen liefen sie in einen Konter von Dzieduszycki, der das 0:1 erzielte.

Mason nahm Jonas zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, und wieder traf Dzieduszycki, diesmal ins leere Tor. Mason ließ Jonas auf der Bank, und Rudolf Huna schoss das 0:3.

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