Handball-Regionalliga: TSV Bonn verliert Einbruch nach dem Seitenwechsel

Bonn · Die Mini-Serie der Handballer der TSV Bonn rrh. in der Regionalliga Nordrhein ist nach gerade mal zwei Erfolgen schon wieder gerissen. In ihrem siebten Spiel unterlagen die Beueler beim Tabellenvierten OSC Rheinhausen nach einer schwachen zweiten Halbzeit mit 27:32 (18:15).

 Mangelhaftes Rückzugsverhalten: Alexander Schöneseiffen (rechts) und die TSV Bonn rrh.

Mangelhaftes Rückzugsverhalten: Alexander Schöneseiffen (rechts) und die TSV Bonn rrh.

Foto: Wolfgang Henry

Als Tabellenelfter gehört die TSV zu vier Mannschaften, die die Abstiegszone bilden. Da der Abstand zum Mittelfeld drei Punkte beträgt, können sich die Beueler auch bei einem Heimsieg am nächsten Samstag gegen die SG Langenfeld nicht verbessern, was den Tabellenrang angeht.

Entscheidend für die ernüchternde Niederlage war jedoch nicht etwa das verletzungsbedingte Fehlen von Kreisspieler Daniel Fischer und der beiden Torleute Moritz Meissenburg und Kilian Werz, für die Ferdinand Jünemann aus der zweiten Mannschaft einsprang, sondern letztlich das von TSV-Trainer Frank Berblinger kritisierte mangelhafte Rückzugsverhalten gegen das wohlbekannte Tempospiel des OSC.

„Genau darauf haben wir uns die ganze Woche vorbereitet. Dennoch haben wir von den 32 Gegentoren gefühlt 17 bis 20 über die erste und zweite Welle bekommen“, ärgerte sich Berblinger maßlos. „Der eine oder andere Spieler hatte nicht den besten Tag erwischt. In der Summe haben wir einfach zu wenig von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“

Bis zum 8:8 (13.) war die Begegnung bei wechselnder Führung noch vollkommen ausgeglichen. Die TSV-Abwehr stand stabil gegen das gebundene Angriffsspiel des OSC, kassierte allerdings in dieser Phase schon einige Tore aus Gegenstößen.

In der Folgezeit bekamen die Beueler mit ihrem Tempospiel vor allen Dingen durch den treffsicheren Rechtsaußen Franz Krohn die Partie besser in den Griff und legten zur Pause auf 18:15 vor – ein Sieg schien durchaus im Bereich des Möglichen.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Einheimischen jedoch innerhalb von nur acht Minuten das Spiel. Zunächst glichen sie in doppelter Unterzahl zum 18:18 aus, dann übernahmen sie mit 19:18 (38.) die Führung, die sie bis zum Schluss auch nicht mehr abgaben. Zwar blieben die Gäste bis zum 23:25 (46.) in Schlagdistanz, doch Berblinger erkannte schon in dieser Phase, dass seine Spieler nicht mehr daran glaubten, das Blatt noch wenden zu können. Beim 27:23 (51.) war das Spiel entschieden. 

TSV Bonn rrh.: Ahmed Elnoamany, Jünemann (beide Tor), Krohn (8), Schöneseiffen (3), Röhrig (1), Bullerjahn, Behr, Weikl (1), Benninghoff-Lühl, Wilhelms, Worm (5/4), Bohrmann (3/1), Struif (5), Rohloff (1).

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