Handball-Regionalliga: TSV Bonn rrh. verliert Sogar der Trainer sieht die rote Karte

Bonn · Die Handballer der TSV Bonn rrh. stecken nach dem achten Spieltag der Regionalliga Nordrhein weiterhin im Abstiegssumpf. In einer hektischen Partie kassierte die TSV eine verdiente 23:27 (11:10)-Niederlage gegen die SG Langenfeld.

 Das Nachsehen hatten Timo Worm (links) und die Regionalliga-Handballer der TSV Bonn rrh. gegen die SG Langenfeld.

Das Nachsehen hatten Timo Worm (links) und die Regionalliga-Handballer der TSV Bonn rrh. gegen die SG Langenfeld.

Foto: Wolfgang Henry

„In der ersten Hälfte stand unsere Abwehr gut, aber wir haben im Angriff zu viele Fehler gemacht. Die zweite Halbzeit verlief ein bisschen chaotisch. Wir haben immer wieder Lösungen in der Offensive gefunden, sind jedoch zu oft am Langenfelder Torwart gescheitert“, analysierte Co-Trainer Florian Benninghoff-Lühl, verschwieg aber diplomatisch die zwei Zeitstrafen und die Rote Karte für TSV-Trainer Frank Berblinger.

Die Beueler hatten sich die Kritik bezüglich ihres Einsatzwillens sichtlich zu Herzen genommen, zeigten sich von Beginn an hochmotiviert, wobei ihnen aber technische Fehler unterliefen. Nach einem 0:2-Rückstand (3.) stabilisierte sich die Abwehr, während im Angriff immer wieder nur durch siebenmeterwürdige Fouls gestoppte Einzeldurchbrüche gelangen. Mit fünf von Timo Worm verwandelten Strafwürfen kam die TSV nach einem 8:2-Lauf zur 8:4-Führung (16.).

Doch in der Folge produzierten die Beueler gegen die nun defensivere Langenfelder Abwehr etliche Fehler und blieben sieben Minuten ohne Tor, sodass die SG zum 8:8 (23.) ausglich. Nils Bullerjahn und Worm mit zwei weiteren verwandelten Siebenmetern sorgten für die knappe 11:10-Pausenführung der Gastgeber.

Nach dem Wechsel erhöhte Alexander Schöneseiffen zunächst auf 12:10 (31.), doch in Überzahl glich die SG zum 13:13 (36.) aus. Dann machte sich bei der TSV das Chaos breit. Nach einer Zeitstrafe für Daniel Rohloff erwischte es auch Berblinger, weil er nach eigener Aussage mit einem Fuß im Spielfeld stand. Trotz Unterzahl blieb die TSV bis zum 16:17 (42.) dran. Nach einer umstrittenen Freiwurfentscheidung sah Berblinger dann Redebedarf mit den Schiedsrichtern. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, mit den Referees zu sprechen, zeigten diese ihm die Rote Karte (44.). Clever setzten sich die Gäste in Überzahl auf 21:16 (47.) ab. Mitentscheidend für den klaren Rückstand war, dass die Beueler in den letzten zehn Minuten achtmal freistehend am Langenfelder Torwart Simon Hüttel scheiterten.

TSV Bonn rrh.: Elnoamany, Suthhof (beide Tor), Krohn (3), Schöneseiffen (3), Röhrig, Bullerjahn (3), Behr (1), Weikl, Benninghoff-Lühl, Wilhelms, Worm (10/7), Bohrmann (1), Struif (2), Rohloff.

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