Mittelrheinliga Hennef patzt beim Abstiegskandidaten

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis​ · Der FC Hennef hat im Aufstiegsrennen der Mittelrheinliga eine bittere 1:3-Niederlage kassiert. Zwischen Siegburg und Friesdorf entschied ein Standard.

Im Kellerduell zwischen Siegburg und Friesdorf beharken sich Kaito Asano (links) und Begir Vatovic. Das kämpferische Duell auf schwierigem Geläuf bot wenig Anschauliches und musste per Standard entschieden werden.

Im Kellerduell zwischen Siegburg und Friesdorf beharken sich Kaito Asano (links) und Begir Vatovic. Das kämpferische Duell auf schwierigem Geläuf bot wenig Anschauliches und musste per Standard entschieden werden.

Foto: Wolfgang Henry

Nachdem der FC Hennef offiziell bekannt gab die Unterlagen für die Regionalliga West beim Verband einzureichen, folgte am 19. Spieltag ein unerwarteter Ausrutscher des Mittelrheinligisten. Das Team von Trainer Sascha Glatzel unterlag beim abstiegsgefährdeten FC Pesch mit 1:3 (0:1). Tabellenführer SC Wegberg-Beeck musste sich gegen Bergisch-Gladbach mit einem Remis begnügen (1:1), baute seinen Vorsprung auf Hennef indes auf drei Punkte aus. Im Tabellenkeller landete der FC Blau-Weiß Friesdorf im Kampf um den Klassenerhalt einen wichtigen 1:0-Erfolg beim Konkurrenten Siegburger SV. Die Mannschaft von Trainer Alexander Voigt rutschte nach der dritten Niederlage im vierten Rückrundenspiel wieder auf einen Abstiegsplatz.

FC Pesch – FC Hennef 05 3:1 (1:0): Die Gäste trauerten am Ende zwei Großchancen aus der Anfangsphase hinterher, die Louis Klapperich und Masahiro Fujiwara knapp verzogen. „Wenn wir die Führung erzielen, läuft alles auf einen Erfolg hin“, sagte FCH-Sportchef Dirk Hager. Doch es kam anders, nachdem Pesch die Partie beruhigen konnte und Hennef sich zu passiv verhielt. Nach einer halben Stunde gelang Tugra Koc aus der Distanz die Führung für die Hausherren. Erst nach dem Seitenwechsel kam die Elf von Sascha Glatzel wieder gefährlicher auf. Nach einer Stunde stellte Louis Klapperich auf Vorarbeit von Tarik Dogan den Gleichstand wieder her. Doch die abstiegsgefährdeten Gastgeber antworteten prompt durch einen Konter (62.). Zwar hatte der eingewechselte Robin Schmidt den erneuten Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss wurde allerdings auf der Pescher-Torlinie geklärt. Zwei Minuten vor Schluss setzte Pesch nach, erneut mit einem Tempogegenstoß und sicherte sich den Sieg gegen den Favoriten. „Es war am Ende keine unverdiente Niederlage“, räumte Hager ein.

FC Hennef: Blönigen, Ramirez, Mus, Iohara (80. El Morabiti), Todate (68. Schmidt), Okoroafor, Fujiwara, Akalp, Dogan, Klapperich, Siregar.

Siegburger SV 04 - FC BW Friesdorf 0:1 (0:0): Mit dem Rücken zur Wand agierten beide Mannschaften auf regendurchtränktem und tiefem Naturrasen zunächst zurückhaltend. Wer auf ein rassiges Kellerderby gehofft hatte, sah sich getäuscht. Weder die Hausherren noch die Gäste fanden einen Ansatz, um die jeweilige Defensive in Bedrängnis zu bringen. Vielmehr untermauerten beide Teams fast schon eindrucksvoll ihren Tabellenplatz. Die Zuschauer sahen kaum zusammenhängende Spielzüge. Lediglich der kämpferische Einsatz genügte den Erwartungen. Während die Mannschaft von Trainer Alexander Voigt versuchte, das Spielgeschehen in die Hand zu nehmen, spielte Friesdorf betont abwartend. Demzufolge gab es in Durchgang eins aufseiten der Kreisstädter keinen klaren Torabschluss.

Auf der anderen Seite wurde 04-Keeper Michael Vogel einmal durch Fabian Djemail geprüft (21.). Auch die zahlreichen Einwechslungen nach dem Seitenwechsel hoben das Spielniveau nur bedingt. Kai Schusters versuchte zweimal (71./75.) den ansonsten fast beschäftigungslosen Friesdorfer Torsteher Serhii Lukash zu überwinden – vergeblich. So entschied eine Standartsituation die Begegnung zugunsten der Gäste: Einen Eckball von Djemail köpfte Ibish Ibishi zum Siegtreffer ein (82.). Der Schlussansturm der Gastgeber brachte keine Wende mehr.

SV Siegburg 04: Vogel, Nakanishi, Isecke, Brand (69. Kouekem), Strobl (81. Kisekka), Kinoshita (76. Mai), Wybierek (89. Hermanni), Asano (46. Suleiman), Tomita, Klug (56. Schusters), Hasal.

FC BW Friesdorf: Lukash, Ngom, Diana, Manchev, Djemail, Kardan (67. Yamamoto), Harrach (52. Thaqaj), Dahas (62. Akremi), Ibishi (85. Vicente), Vatovci, Bringer.

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